Irlands Riviera
21.08.2025 • 03:40 - 04:25 Uhr
Natur + Reisen, Natur + Umwelt
Lesermeinung
Irlands Riviera – Die Küste der Grafschaft Cork
Cape Clear, die südlichste bewohnte Insel Irlands

Copyright: SRF/OneGate
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Das imposante Blarney Castle ist eine der meist besuchten Touristenattraktionen Irlands, vor allem wegen der Mythen und Legenden, die sich um das Schloss ranken.
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Gerald Butler, Leuchtturmwärter auf Galley Head, an seinem Arbeitsplatz mehr als 50 Meter über dem Atlantik. Im Jahr 1875 wurde der Turm errichtet und im 20 Jahrhundert ständig modernisiert.
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Das goldene Wunder von Skibbereen: Zu Ehren der jungen Ruder-Olympiasieger wurden sogar die Postkästen des Dorfes in Medaillien-Farbe lackiert.
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Originaltitel
Irlands Riviera - Die Küste der Grafschaft Cork
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2021
Natur + Reisen, Natur + Umwelt

Irlands Riviera

Idyllische Hafenstädtchen, spektakuläre Felseninseln und, dem Golfstrom sei Dank, ein angenehm mildes Klima: "Riviera" nennen die Bewohner der Grafschaft Cork deshalb ihre Heimat. "Irlands Riviera" ist aber nicht nur malerisch, sondern auch äußerst charismatisch: Auf Cape Clear, einer schroffen Felseninsel, lebt und arbeitet der Ziegenhirte Ed Harper seit mehr als 40 Jahren, und zwar hoch oben über den Klippen. Das ist nicht gerade ungewöhnlich für Irland, aber für Ed schon: Er ist von Geburt an blind. Jetzt im Alter helfen ihm Freunde und Nachbarn. Melken aber lassen sich die Ziegen nur von Ed persönlich - vielleicht auch, weil er dabei Volks- und Gewerkschaftslieder trällert. Das kleine Dorf Skibbereen erlebt ein sportliches Wunder nach dem nächsten. Für den örtlichen Ruderclub haben Paul O'Donovan und Fintan McCarthy in Tokio eine Goldmedaille geholt und Emily Hegarty Bronze. Das "olympische Dorf" Skibbereen ist komplett aus dem Häuschen, an jeder Ecke hängen Lametta, Flaggen und Plakate. Sogar die grünen Briefkästen wurden golden übertüncht. Schwimmen ist in der Grafschaft Cork Volkssport: Überall hüpfen die Leute in den Atlantik. Tagsüber arbeitet Siobhán Cronin als Chefredakteurin des Wochenblatts "The Southern Star", aber nach Redaktionsschluss zieht es sie ins Meer, täglich. Die Rückenverletzung, die sie einst zu dem Sport gebracht hat, ist längst geheilt, jetzt geht es darum, den Kopf frei zu kriegen: "Drei Schwimmzüge im Atlantik, und die Hektik des Jobs ist vergessen", meint sie. Der Legende nach hörte der Schlossherr von Blarney Castle einst einen Schrei und rettete ein Mädchen, die Tochter einer Hexe, vor dem Ertrinken. Der Schlossbesitzer hatte einen Wunsch frei und wollte unbedingt von seinem Stottern befreit werden. Dazu sollte er den Blarney-Stein küssen, hoch oben in der Schlossmauer. Heute pilgern vor allem US-Amerikaner mit irischen Wurzeln nach Blarney Castle, um kopfüber in schwindelerregender Höhe per Mauerkuss eloquent zu werden. Colum Murphy ist als Kussbegleiter beim Schloss angestellt. Ausgerechnet Colum selbst macht nicht gern viele Worte, kann dafür aber fest zupacken. Gerald Butler war als Leuchtturmwärter schon auf vielen Posten im Einsatz, auch am berühmten Fastnet Rock, genannt "Träne Irlands". Das letzte Stückchen Irland nämlich, das die Amerika-Auswanderer bei der Überfahrt noch erspähen konnten. Heute ist Gerald für den spektakulären Galley Head Leuchtturm zuständig, der nur noch wenig Wartung braucht. Gerald hat trotzdem nicht viel Freizeit, denn Father McCarthy weiß, was Leuchtturmwärter so alles draufhaben. Also wartet Gerald auch Pfarrhaus und Kirche. Alles ist bestens in Schuss, und selbst "Gottes Leuchtturm" erstrahlt nun in einem neuen Lichtkonzept. Wer kein Boot hat, kommt auf die Insel Dursey nur mit einer abenteuerlichen Seilbahn. Die rostige Kabine aus den 1960er-Jahren nimmt maximal sechs Erwachsene auf. Hin und zurück dauert die Tour gut 15 Minuten, dazu der Akt des Ein- und Aussteigens. Beträchtliche Wartezeiten sind programmiert. Insulaner haben daher Vortritt. Meist sind sie schwer bepackt, ob mit Bierkiste oder Baumaterial.

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