Tod durch schlechtes Essen! Wohl kein einziger Arzt würde diese Ursache auf einem Totenschein unterzeichnen. Doch immer mehr Menschen sterben an den Folgen von Krankheiten, die ausgerechnet durch die so wichtige Ernährung ausgelöst oder verstärkt wurden.
Für die Zubereitung von Cordon bleu braucht es nicht viel. Nach einem Schweizer Originalrezept sind das Kalbsschnitzel, Käse, Schinken und Eier. Dazu kommen Mehl, Semmelbrösel, Salz, Pfeffer, Butterschmalz. Fertig ist der Gaumenschmaus! Aber denkste! Zumindest dann, wenn es sich bei dem Cordon bleu um ein Fertigprodukt handelt. In diesem panierten Schnitzel mit Einlage werden nicht weniger als rund 30 Zutaten "verbaut". Darunter sind Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Fleisch aus der Industrieproduktion und eine Schmelzmasse, die wenigstens äußerlich noch an Käse erinnern möge.
Für ihren ARTE-Film über ungesunde Fertigspeisen unter dem Titel "Mahlzeit! Hexenküche Lebensmittelindustrie" haben die Regisseure Martin Blanchard und Maud Gangler unter anderem in Deutschland und Frankreich, aber auch in Irland und der Schweiz nachgeschmeckt, welche und vor allem wie viele Stoffe in den Rezepturen klassischer Fertiggerichte denn nun wirklich stecken. Einen erweiterten Kochkurs benötigten sie dafür nicht. Auch keine Schürze wurde angelegt, eher der Kittel von Chemielaboranten. Schnell zeigte sich beiden, dass sie für die Zubereitung nicht etwa eine Küche, sondern ein Chemielabor und jede Menge Pulver und Granulate brauchten. Weitere Experimenten ergaben, dass die verarbeiteten Stoffe keinen nennenswerten Nährwert enthielten. Schlimmer noch: Sie können das Risiko für Krebs und Herzkreislauferkrankungen erhöhen.
Mahlzeit! Hexenküche Lebensmittelindustrie – Di. 02.02. – ARTE: 23.10 Uhr