Der deutsche Oberstleutnant Clemens Forell wird 1946 von einem russischen Kriegsgericht zu 25 Jahren Zwangsarbeit in einem sibirischen Straflager verurteilt. Er hat nur ein Ziel: Überleben.
Zusammen mit 3000 anderen deutschen Soldaten wird Forell in ein entlegenes Lager am Kap Deshnev deportiert. Im Gegensatz zu vielen Mitgefangenen kommt Clemens lebend in Sibirien an. Hier, am Ende der Welt und inmitten einer endlosen Eiswüste, sind nicht einmal Wachen nötig, um die Gefangenen an der Flucht zu hindern.
Die Funktion des deutschen Lagerarztes Dr. Stauffer beschränkt sich auf das Ausstellen von Totenscheinen: Denn durch die auszehrende Arbeit in den Bleiminen werden die gefangenen Soldaten langsam vergiftet, falls sie nicht zuvor verhungern. Auch der Arzt selbst ist bereits an Krebs erkrankt und verwirft daher seinen detailliert ausgetüftelten Fluchtplan. Er schenkt Clemens seine heimlich zusammengestellte Ausrüstung, mit der dieser wenigstens eine minimale Chance hat, nach Hause zu kommen.
Tatsächlich gelingt Clemens im zweiten Anlauf im Oktober 1949 der Ausbruch. Verfolgt vom Lagerkommandanten Kamenev, beginnt eine drei Jahre währende Odyssee durch die Eiswüsten, Tundren und die Wälder Russlands, die nach insgesamt 14.208 Kilometern endet.
Zuvor wird der Flüchtling, nachdem er in Teheran den sowjetischen Machtbereich hinter sich gelassen hat, unter Spionageverdacht erneut inhaftiert, kann aber nach Identifizierung durch seinen Onkel 1952 – nach acht Jahren in der Fremde – endlich heimkehren.