BR-Doku

"Bayern erleben": Oberammergau und das Coronavirus

von Rupert Sommer

Die neue Folge der Doku-Reihe "Bayern erleben" blickt auf die Gemeinde Oberammergau, wo das traditionsreiche Passionsspiel fast in letzter Minute vor der Aufführung angesagt und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden musste.

BR
Bayern erleben
Reportage • 18.05.2020 • 21:00 Uhr

Es ist ein uraltes Gelübde, das in diesem Jahr gebrochen werden musste: Als vor 400 Jahren auch in den bayerischen Bergen die Pest zu wüten drohte, versprachen die Oberammergauer, dass sie regelmäßig ein Passionsspiel aufführen würden – falls ihr Ort verschont würde. 1634 hat das geklappt. 2020, wie der neue Beitrag in der aktuellen Folge der "Bayern erleben"-Dokumentarreihe zeigt, allerdings nicht. Die Laien-Theaterproduktion, an der üblicherweise fast 2.000 Oberammergauer mitwirken und die für den Ort und die ganze Region ein enormer wirtschaftlicher Faktor ist, musste in diesem Jahr verschoben werden – wegen der Corona-Pandemie.

Die Reportage zeigt: Auch ohne den Krisenmodus der hoch ansteckenden Viruskrankheit herrschte am Austragungsort der weltweit wohl bekanntesten Spiele rund um das Leiden Christi – wie jeweils vor den Passionspiele-Terminen alle zehn Jahre – der übliche Ausnahmezustand. Immerhin steht der gesamte Ort Kopf. Täglich 5.000 Gäste müssen an den Aufführungstagen bewirtet und beherbergt werden.

Schon 18 Monate vor dem Stichtag reiste ein BR-Team vor Ort an, um sich in einer Langzeitbeobachtung bis hin zur Premiere ein Bild der Arbeiten von Spielleiter Christian Stückl zu machen. Bis dann letztlich alles ganz anders kam ... Was für ein Schlag!


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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