Das Jenke-Experiment

Erneut hart an der Grenze – als Pflegefall

von Andreas Schoettl

Erlebnis-Journalist Jenke von Wilmsdorff wagt erneut ein Experiment an sich selbst. Diesmal wird er in der RTL-Reportage zu einem "Pflegefall".

RTL
Das Jenke-Experiment
Dokumentation • 09.12.2019 • 20:15 Uhr

Es kann jeden treffen. Manchmal wie aus dem Nichts. Aufgrund einer Krankheit, eines Schlaganfalls oder eines Unglücks liegt schon heute die Wahrscheinlichkeit, im Laufe des Lebens einmal zum Pflegefall zu werden, bei 50 Prozent. Nach aktuellen Statistiken wird sich die Anzahl der Pflegebedürftigen bis 2050 wohl verdoppeln: auf mehr als 4,5 Millionen Menschen nur in Deutschland. Dennoch meinen viele, gerade jüngere, sie werde es schon nicht treffen. Unter ihnen war auch Jenke von Wilmsdorff. Der Extrem-Reporter von RTL hat zumindest sein Berufsleben hart an die Grenzen geführt. In Selbstversuchen experimentierte er mit Drogen oder gab sich anderen Exzessen unter anderem mit Alkohol hin. Zuletzt setzte er sich mit dem "Plastikwahn" auseinander. Immer kam er mehr oder weniger unbeschadet davon.

Doch in einem Alter von nunmehr 54 Jahren hat auch bei von Wilmsdorff ein Umdenken eingesetzt. Neun von zehn Deutschen hätten Angst, als Pflegefall zu enden, heißt es laut Umfragen. Auch der Journalist ist unter ihnen. Deshalb wolle der Reporter nach RTL-Angaben in seinem neuen Experiment seiner persönlichen Furcht ins Auge sehen. Jenke von Wilmsdorff wird selbst zu einem Pflegefall.

Für eine weitere Ausgabe von "Das Jenke-Experiment" lässt sich der Allestester am eigenen Leibe deshalb die Arme eingipsen. Seine Beine sind fixiert in einer Art Korsett. Derart "eingeschnürt" erlebt von Wilmsdorff, wie es ist, selbst die einfachsten Dinge des Lebens nicht mehr eigens durchführen zu können. Ob einfaches Fortbewegen, Mahlzeiten oder ein Toilettengang – alleine ist für den Reporter davon nichts zu erledigen.

Doch nach seinem Experiment kann der "Ausprobierer" seinen selbst angelegten "Fesseln" wieder entkommen. Anders als etwa Kira Grünberg. Die 26-Jährige war bis zu ihrem schweren Trainingsunfall im Juli 2015 die erfolgreichste Stabhochspringerin Österreichs. Bei ihrem schrecklichen Sturz zog sie sich einen Bruch des fünften Wirbels der Halswirbelsäule zu. Sie ist seitdem querschnittsgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt. Mit seinen jüngsten "Erfahrungen", wenigstens für eine überschaubare Zeit selbst völlig hilflos gewesen zu sein, unterstützt von Wilmsdorff die ehemalige Spitzensportlerin nun in seiner einmal mehr außergewöhnlichen Reportagesendung als Pfleger.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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