Schön, reich und durchtrieben

Wiedergeburt des "Denver-Clans": Das Warten hat ein Ende

von Jasmin Herzog

Sie sind schön, reich und intrigant – und kommen uns ganz schön bekannt vor: Blake Carrington und seine Familie sind wieder zurück auf dem heimischen Bildschirm. Allerdings ist nicht die Rede von einer Wiederholung des 80er-Jahre-Serienhits "Denver Clan", sondern es handelt sich um eine komplette Neuauflage.

Viele Fans fieberten dem sogenannten Reboot" seit Monaten entgegen. In Österreich und in der Schweiz waren die neuen Folgen bereits Ende des vergangenen Jahres zu sehen, hierzulande musste Netflix den Start aus lizenzrechtlichen Gründen jedoch verschieben. Jetzt hat das Warten ein Ende: Am Donnerstag, 8. Februar 2018, geht's los – nicht unter dem amerikanischen Titel "Dynasty", sondern als "Der Denver-Clan". Ob sich die neue Serie unter den kritischen Augen der alten Fans behaupten kann, mag fraglich sein. Aber es ist davon auszugehen, dass das glamouröse Format eine neue, jüngere Zielgruppe begeistert.

Zwischen 1981 und 1989 unterhielt der "Denver-Clan" mit Machtspielchen, Intrigen, Liebe und Drama das Serien-Herz vieler Zuschauer. Dieser Stoff war so gut, dass der Streaming-Dienst ihn nun scheinbar auch einer neuen Generation zugänglich machte. Alles ist noch flotter, moderner, sexier. Die Geschichte kommt einem dabei bekannt vor, die Gesichter sind aber neu. Denn Fallon (Elizabeth Gillies) möchte eine führende Position im Konzern ihres steinreichen Vaters Blake (Grant Show). Doch der bringt ihren Plan durcheinander, als er sich mit der jungen Cristal (Nathalie Kelley) verlobt – die es auf die gleiche Stelle abgesehen hat. Zickenkrieg und raffinierte Schachzüge werden auf die Spitze getrieben.

Dramaturgische Modifizierung

Der Zuschauer darf eintauchen in die Welt der Schönen und Superreichen, teure Kleider, schicke Partys und ein Universum, das hinter den Kulissen halb so schön ist wie davor. Die Neuauflage verspricht aber neben der Verlegung von Denver nach Atlanta auch die ein oder andere dramaturgische Modifizierung. Vor allem die Besetzung ist diverser geworden, zum Beispiel ist die Colby Familie jetzt afro-amerikanisch.

Die große Frage unter den "alten" Fans war natürlich zunächst, ob die durchtriebene Alexis (früher gespielt von Joan Collins) wieder auftaucht. Im Netz wurde heftig spekuliert. Als dann schließlich mit Nicollette Sheridan ("Desperate Housewives") ein echter Star als Alexis auftrat, war die Begeisterung der Zuschauer auf dem US-Sender The CW groß. Trotz zunächst mieser Quoten hat The CW die erste Staffel der Serie um neun weitere Episoden aufgestockt. Seit Mitte Januar sind in den USA bereits die neuen Folgen zu sehen.

Die Macher bringen reichlich Erfahrung mit, denn keine Geringeren als Josh Schwartz und Stephanie Savage sind im Produktionsteam maßgeblich beteiligt. Die beiden waren schon Teil von Erfolgsserien wie "O.C., California", "Gossip Girl" oder "Hart of Dixie". Richard und Esther Shapiro, die Schöpfer des Originals, sind ebenfalls mit an Bord und steuern ihr "Denver Clan"-Wissen bei.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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