"Zündstoff"

"Der Bozen-Krimi": Bomben im Weinberg und eine neue Chefin

Nach dem Abschied von Kommissar Matteo Zanchetti wird es in Bozen nicht ruhiger um die Mafia. Die neue Interimschefin Sonja Schwarz muss wegen eines Bombenanschlags ermitteln.

ARD
Der Bozen-Krimi: Zündstoff
Krimi • 16.04.2020 • 20:45 Uhr

Auch nach dem Weggang des Kommissars Matteo Zanchetti – Tobias Oertel hat die Krimireihe auf eigenen Wunsch verlassen – kommt auf die Kripo Bozen wieder viel Arbeit zu: Der Kampf gegen die örtliche Mafia in Gestalt der Statthalterin Giulia Santoro (Susanna Simon) geht in der Episode "Der Bozen-Krimi: Zündstoff" unerbittlich weiter. Die neue Interimschefin Sonja Schwarz (Chiara Schoras) muss herausfinden, wer hinter dem Bombenanschlag auf ein Mafiatreffen steckt. Offensichtlich ging es dabei um ein Milliardengeschäft.

Selbst die Mafia-Statthalterin Giulia Santoro ist um die Aufdeckung eines Bombenattentats bemüht, bei dem Anschlag kam ihr eigener Bodyguard ums Leben. Die Untersuchung des Sprengstoffs führt Sonja indessen in längst vergangene Tage zurück, denn es gibt offensichtlich familiäre Verbindungen zum früheren "Befreiungsausschuss Südtirol", einer Befreiungsorganisation, die in den 60er-Jahren gegen die italienische Regierung Bombenanschläge verübte.

Der Befreiungsgruppe gehörte damals auch der Vater der Ex-Polizistin Sofia Lanthaler an, die man als Doppelagentin enttarnen konnte und auf die eigene Seite zog. Kommissar Jonas Kerschbaumer (Gabriel Raab) fürchtet nun um das Leben seiner neuen Freundin, denn, so sagt er: "Die Mafia gibt nicht auf!" Aber auch Riccardo (Stefano Bernardin), Sonjas Karnevalsfreund aus Bari, der sich dort als Undercover-Agent zu erkennen gab, spielt eine fragwürdige Rolle: Der Mafia-Ermittler taucht ausgerechnet als Fahrer der Statthalterin Santoro in Bozen auf.

Der zwölfte Bozen-Krimi kehrt – abgesehen von einer schönen Rückblende in die 60er-Jahre – zurück in die Weinberge Südtirols und versucht, den Familienfilm um Sonja Schwarz und deren Schwiegermutter erneut mit dem Mafiakrimi zu verhäkeln. Das führt zu allerlei Klimmzügen, was die weit ausholende Handlung und die Closeup-Serienoptik (Regie: Kaspar Heidelbach) anbelangt. So spannend wie unlängst beim Bari-Ausflug mit Matteo Zanchetti wird's wohl nie wieder werden.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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