Märchen-Klassiker an Weihnachten

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": Was wurde aus den Darstellern?

13.12.2022, 11.35 Uhr
Der Prinz (Pavel Trávnícek) passt Aschenbrödel (Libuse Safránková) in dem Märchenilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" den verlorenen Schuh an.
Der Prinz (Pavel Trávnícek) passt Aschenbrödel (Libuse Safránková) in dem Märchenilm "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" den verlorenen Schuh an.  Fotoquelle: WDR/Degeto

Libuše Šafránková und Pavel Trávnícek sind in den Köpfen vieler nur eines: das Traumpaar aus "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Doch was wurde nach dem großen Erfolg aus den Schauspielern?

Wenn an den Weihnachtstagen ein Streifen gleich dutzendfach im TV zu sehen ist, dann kann es sich nur um den absoluten Klassiker "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" handeln. Alle Jahre wieder sind die scheinbar ewig jungen Schauspieler Libuše Šafránková und Pavel Trávnícek als das Traumpaar schlechthin zu sehen. Ihre Paraderollen im Märchen haben ihnen und den Kollegen von damals Ruhm verschafft – doch was wurde später aus Prinz und Prinzessin?

Libuše Šafránková: Mit knappen 20 Jahren spielte sie die Prinzessin und feierte so ihren Durchbruch. Libuše Šafránková blieb danach der Kamera treu und spielte vor allem in tschechischen Produktionen mit. 2015 erhielt sie die Schockdiagnose Lungenkrebs. Interviews gab die Schauspielerin wenige und lebte zurückgezogen mit ihrem Mann, Josef Abrhám. Ihn hatte sie 1977 geheiratet, ihre Liebe krönte ein gemeinsamer Sohn. Am 9. Juni 2021 verstarb die Schauspielerin im Alter von 68 Jahren.

Pavel Trávnícek: Drei Jahre älter als seine Kollegin Libuše war Pavel Trávnícek, der ewige Prinz aus Aschenbrödel. Die ganz große TV-Karriere blieb für den Tschechen aus, heute schlägt er sich mit Moderatorenjobs, Engagements als Synchronsprecher und seinem eigenen Theater durch. Zuletzt allerdings gab es ein Wiedersehen mit den deutschen Zuschauern: Im ARD-Film "Der große Rudolph", über den Modeschöpfer Rudolph Moshammer, spielte er Herrn Fröschl. Privat ist er bereits das vierte Mal verheiratet und wurde im Dezember 2016 zum dritten Mal Vater.

Rolf Hoppe und Karin Lesch: Auch Rolf Hoppe, der im Märchen den bärtigen König spielte, gehörte zum Kern von "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel". Der Schauspieler verstarb am 14. November 2018 im Alter von 87 Jahren. Davor war er zuletzt unter anderem im "Spreewaldkrimi" tätig. Umso beschaulicher ist im Gegensatz dazu die Filmografie seiner selbst gewählten Königin und Filmpartnerin Karin Lesch. Ihren letzten Film drehte sie im Jahr 1974. Die gebürtige Schweizerin lebt inzwischen eher zurückgezogen in Berlin, gab der Zürcher Zeitung aber im Jahr 2013 noch einmal ein Interview.

Jaroslav Drbohlav und Vítězslav Jandák: Jaroslav Drbohlav spielte den dunkelhaarigen Begleiter des Prinzen, Vítek. Zunächst ging er weiter als Schauspieler seine Wege, spielte in zahlreichen Filmen mit, war im Prager Nationaltheater sowie auf der Theaterbühne zu sehen. Doch dann ging es ihm gesundheitlich schlecht, er litt an einer schweren Zuckerkrankheit und erblindete. 1985 starb er mit nur 38 Jahren an Leberversagen. Sein Kollege Vítězslav Jandák, der den blonden Begleiter Kamil spielte, ist noch heute als Schauspieler aktiv. Zwischendurch machte er einen Abstecher in die Politik: Von 2005 bis 2006 war er Kultusminister in Tschechien. Jandák hat zwei Kinder.

Carola Braunbock und Dana Hlaváčová: Die böse Stiefmutter von "Aschenbrödel" wurde von Carola Braunbock verkörpert. Sie war bereits vor ihrer Rolle in dem Märchenfilm als Schauspielerin bekannt, spielte insgesamt in fast 80 Filmen und Fernsehproduktionen mit. Zudem war die gebürtige Böhmin als Sprecherin im Radio aktiv, spielte Theater und sprach Hörspiele ein. 1978 starb Braunbock mit nur 54 Jahren in Ost-Berlin. Ihre Film-Tochter "Dora" spielte Dana Hlaváčová, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten schwanger war. Nach dem Film war die Tschechin weiterhin als Schauspielerin tätig, zuletzt stand sie allerdings 2012 vor der Kamera. Sie ist Mutter einer Tochter und leitet eine Kunstschule in Prag.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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