Film im Ersten

"Fremde Tochter": Ressentiments bedrohen eine junge Liebe

von Maximilian Haase

Die Teenager-Tochter liebt einen Muslim. Als sie schanger wird, bricht in "Fremde Tochter" nicht nur für ihre Familie eine Welt zusammen.

ARD
Fremde Tochter
Drama • 21.03.2021 • 23:35 Uhr

Fallen die Schlagworte Culture Clash und Liebesbeziehung, handelt es sich in der Regel um augenzwinkernde Komödien, gerne aus Frankreich. Dass dem nicht zwingend so ist, zeigt der deutsche Film "Fremde Tochter", den das Erste nun am späten Samstagabend ausstrahlt. Hier gerät das Aufeinandertreffen der Kulturen zum ernsten Coming-of-Age-Drama: Der 19-jährige Farid (Hassan Akkouch), ein junger Muslim, und die 17-jährige Lena (Elisa Schlott), die gern feiern geht, lernen sich beim Putzjob kennen. Mit Farids Herkunft kann Lena nicht viel anfangen – ja, sie lehnt seinen Glauben gar ab. Dennoch verlieben sich die beiden Teenager ineinander. Es kommt, wie es kommen muss: Lena wird schwanger, und die Welten der beiden stehen Kopf.

Auf einmal müssen sich die beiden aktiv mit ihrer Beziehung auseinandersetzen. Würden sie das Kind behalten, wäre Lena entgegen ihrer ursprünglichen Überzeugung sogar dazu bereit, Farid zu heiraten und Muslima zu werden. Doch die Familien stehen der jungen Liebe im Weg: Für Lenas Mutter Hannah (Heike Makatsch) ist die Vorstellung, dass ihre Tochter zum Islam übertritt, eine riesige Katastrophe.

Währenddessen ist auch Farids Familie gegen eine Hochzeit – und nimmt Lena nicht ab, konvertieren zu wollen. Der Film von Regisseur Stephan Lacant zeigt, wie beiderseitige Ressentiments und festgefahrene Traditionen von vornherein einen Keil zwischen die Teenager zu treiben scheinen.

Fremde Tochter – So. 21.03. – ARD: 23.35 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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