James Corden: "Ich will, dass meine Kinder in Sicherheit sind"
Der Komiker und Moderator James Corden hat in der jüngsten Ausgabe der "The Late Late Show" das schwierige Thema Waffenkontrolle angestoßen. Nach der Schießerei am 14. November an der Saugus High School in Santa Clarita in Kalifornien, bei der drei Menschen ums Leben kamen, äußerte er sich in seiner Talkshow politisch. "Wir waren so traurig, von der Schießerei zu hören", erklärte er. "Wir sind entsetzt, dass noch ein Ort der Unschuld, des Lernens und der Bildung zu einem Ort der Gewalt und des Traumas geworden ist."
Im Anschluss daran wetterte er gegen die Politik im Land: "Während wir weiterhin Politiker wählen, die nicht den moralischen Mut haben, Waffengesetze anzusprechen, werden sich diese Tragödien immer wieder wiederholen", sagte er. "Heute Abend trauern wir um die Familien der Opfer und die zerstörte Gemeinschaft. Heute Abend schicken wir unsere Liebe nach Santa Clarita."
Dass ihn das Thema beschäftige, liege vor allem daran, dass er selbst Kinder habe, die in den USA unterrichtet werden. Nachdem 2016 an einer Schule in Florida 17 Schüler getötet wurden, hatte er sich bereits zu dem Thema geäußert. "Als ich zum ersten Mal nach Amerika kam, hätte ich nie gedacht, dass ich als 'Late Night'-Host über Massenschießereien sprechen würde, und noch über so viele", erklärte der Brite. "Mir wurde gesagt, dass es nicht meine Sache ist, und vielleicht haben sie recht. Ich verstehe die Regeln des American Football immer noch nicht. Aber ich habe Kinder in Amerika und ich will, dass meine Kinder in Sicherheit sind."
Meist halten sich die "Late Night"-Hosts aus den politischen Debatten eher heraus. Jimmy Fallon beispielsweise wurde stark kritisiert, als er sich gegen Trump äußerte. Und auch Jimmy Kimmel musste bereits Kritik einstecken, als er sich über das Gesundheitssystem beklagte. Allerdings haben die heutigen Moderatoren auch mehr Freiheiten. "Früher war es so, dass man um Mitternacht aufgefallen ist, wenn man zu politisch war. Jetzt ist es das Gegenteil", sagte James Poniewozik, Fernsehkritiker bei der "New York Times". "Solange er nicht wirklich hardcore in eine bestimmte Richtung geht, ist er eine so knuddelige, harmlose Person, dass es schwerfällt, sich vorzustellen, dass er zu viel Gegenreaktionen bekommt."
Quelle: teleschau – der Mediendienst