Jana Ina Zarrella im Interview

"Mein Sohn ist ein riesiger 'Love Island'-Fan, darf aber nicht alles gucken"

In der dritten Staffel von "Love Island" suchten zahlreiche Singles wieder die große Liebe oder den großen TV-Auftritt. Wir zeigen Ihnen, wer dabei war und wer gewonnen hat.
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In der dritten Staffel von "Love Island" suchten zahlreiche Singles wieder die große Liebe oder den großen TV-Auftritt. Wir zeigen Ihnen, wer dabei war und wer gewonnen hat.  Fotoquelle: RTL II/Magdalena Possert

Ihren eigenen Traummann hat Jana Ina Zarrella längst gefunden. In der Dating-Show "Love Island" auf RTL II will sie anderen zur großen Liebe verhelfen. Im Interview spricht die Moderatorin über das Geheimnis ihrer Beziehung und verrät, ob ihre Kinder "Love Island" gucken.

Eine einsame Insel mit traumhaften Stränden und einer luxuriösen Villa – ein Ort, an dem Singles nach der großen Liebe suchen: In der dritten Staffel der RTL II-Kuppelshow "Love Island – Heiße Flirts & wahre Liebe", die am Montag, 9. September, startet, wird wieder wild geflirtet. Vier Wochen lang (montags, 20.15 Uhr; dienstags bis sonntags um 22.15 Uhr) haben die flirtlustigen "Islander" Zeit, sich zu verlieben – und werden dabei ganz genau von Jana Ina Zarrella beobachtet. Die aufgeweckte Moderatorin, die seit fast 15 Jahren mit dem Sänger Giovanni Zarrella verheiratet ist, führt zum dritten Mal durch die Dating-Show – und ist selbst schon ganz gespannt, welche Liebesgeschichten sich entwickeln werden.

prisma: Was unterscheidet "Love Island" von anderen Promi-Kuppel-Shows?

Jana Ina Zarrella: Die Kandidaten sind weitgehend unbekannt. Das ist toll, denn so können die Zuschauer, die mitfiebern und die Show mitverfolgen, sich mit den Leuten identifizieren, weil sie ebenfalls nicht in der Öffentlichkeit stehen. Die Islander sind genau wie die, die zu Hause sitzen, zuschauen und die Hoffnung auf die wahre Liebe haben. Ich liebe das Format, weil es sehr spontan und nicht geskriptet ist. Es passiert, wie es passiert. Wir hoffen, dass es von Tag zu Tag spannender wird. Es kann auch passieren, dass ich fünf Minuten vor der Sendung meine ganze Moderation neu schreiben muss, weil sich kurz vorher jemand verliebt hat. Dieses Echt-Sein gefällt mir sehr.

prisma: Die Teilnehmer werden ununterbrochen von Kameras begleitet. Ist das der richtige Ort, um die große Liebe zu finden?

Zarrella: Es gibt nicht den einen richtigen Ort, um die große Liebe zu finden. Wenn du die richtige Person vor dir hast, ist es egal, ob du in der U-Bahn, beim Bäcker, im Drogeriemarkt oder eben in einem TV-Format bist. Dann ist es auch egal, ob die Kameras an oder aus sind.

prisma: Haben Sie den Eindruck, dass die Kandidaten sich mit der Situation im Fernsehen schwertun und sich verstellen, weil sie noch keine TV-Erfahrungen haben?

Zarrella: Ich glaube nicht. Jeder, der sich für so eine TV-Show bewirbt, weiß, was auf ihn zukommt. Mittlerweile sind wir bei der dritten Staffel, da wissen die Leute, wie es funktioniert, was passiert und was für eine Wirkung das alles hat. Und selbst wenn sie versuchen, eine Rolle zu spielen: Sie sind vier Wochen bei uns in der Villa, und irgendwann vergessen sie, dass die Kameras an sind.

prisma: Haben Sie Kontakt zu den Kandidaten?

Zarrella: Während der Sendung nicht, obwohl ich immer da bin und sie auch beobachte und weiß, was passiert. Sie sind abgeschirmt von der Welt, haben keine Telefone und wissen nicht, was draußen los ist. Ich treffe die Kandidaten tatsächlich nur, wenn ich in der Sendung zu sehen bin.

prisma: Bei der Ausstrahlung im letzten Jahr haben sich kurz danach fast alle Sieger-Pärchen wieder getrennt ...

Zarrella: Das ist wirklich schade. Wir fiebern immer alle mit, dass mindestens ein Paar zusammen bleibt und die Liebe hält, so wie bei der ersten Staffel, aus der immer noch zwei Paare zusammen sind. In der zweiten Staffel haben sich eher die Jungs gefunden, denn Marcellino und Tobi sind bis heute treue Seelen. (lacht) Es ist mein Wunsch für die dritte Staffel, dass die große Liebe wieder gefunden wird, dass viele Paare sich verlieben und wir schöne Liebesgeschichten sehen können.

prisma: Woran kann das liegen, dass sich die Pärchen so schnell wieder getrennt haben?

Zarrella: Wenn der Hype um die Sendung weg ist und man intensiv Zeit nur zu zweit verbringt, sieht man, ob zwei Menschen zusammenpassen oder nicht. Die Pärchen haben nach einer gewissen Zeit leider gemerkt, dass sie nicht zusammenpassen. Man braucht als Paar immer Zeit für sich, um zu sehen, ob die Beziehung klappt.

prisma: Erst kürzlich wurde Ihr Mann Giovanni nach dem Geheimnis Ihrer fast 15-jährigen Ehe gefragt. Was meinen Sie, was er darauf geantwortet hat?

Zarrella: Er hat hundertprozentig gesagt, dass wir sehr viel Respekt voreinander haben, uns nie beschimpft und nie ein schlechtes Wort übereinander gesprochen haben, für uns die Familie an erster Stelle steht und wir ein tolles Team sind. Wir unterstützen uns gegenseitig und sind unsere größten Fans, aber auch unsere größten Kritiker.

prisma: Stimmt genau! Sehen Sie das genauso?

Zarrella: Ja, ich sehe das genauso. Ich glaube, eine Beziehung funktioniert nur, wenn beide gleich ticken, das gleiche Ziel haben und gleich eingestellt sind. Bei uns beiden ist das tatsächlich so, das macht auch eine Partnerschaft aus. Für uns steht die Familie an allererster Stelle, wir haben keine Lust, zu diskutieren und zu streiten, und haben große Bewunderung für den jeweils anderen. Ich bin sein größter Fan.

prisma: In der ersten Staffel hat Ihr Mann im Finale von "Love Island" mit Ihnen gemeinsam moderiert. Warum war er danach nicht mehr dabei?

Zarrella: Bei der zweiten Staffel war Giovanni mit einem anderen Projekt gleichzeitig beschäftigt. Zur dritten Staffel haben wir uns ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht. Aber wer weiß, das Format ist so spontan, auf "Love Island" kann alles passieren. (lacht)

prisma: Wenn Sie jetzt Single wären, würden Sie auch an einem Format wie "Love Island" teilnehmen?

Zarrella: Jede Person muss das richtige Format für sich finden, und ich hätte wirklich nichts dagegen, im Gegenteil. Wenn Menschen jung sind und Lust auf ein schönes Abenteuer, eine Herausforderung und eine schöne Zeit mit anderen jungen Leuten haben, die genauso eingestellt sind, warum nicht. "Never say never!" Es ist ein positives und schönes Format, in dem alle sehr viel Spaß haben. Außerdem können sie selber entscheiden, wie weit sie gehen und wie viel sie zeigen, das ist alles den Kandidaten überlassen.

prisma: Was müsste ein Mann in der Show tun, um Sie zu beeindrucken?

Zarrella: Ich bewundere Männer, die intelligent sind. Die mit mir reden können und mich zum Lachen bringen, das ist das Wichtigste für mich. Deswegen bin ich mit meinem Mann zusammen. (lacht)

prisma: Und was wäre ein absolutes No-Go?

Zarrella: Zwei Menschen müssen die gleichen Interessen haben, damit es gut zusammenpasst. Wenn wir ganz gegensätzliche Interessen hätten oder wenn jemand nur mit sich selbst beschäftigt ist und nicht auf den Partner achtet, wäre das nichts für mich.

prisma: Was würden Sie tun, um einen Mann in der Show zu beeindrucken?

Zarrella: Ich würde einfach ich selbst sein und mich nicht verstellen. Das ist für mich das Allerwichtigste. Das ist ein Fehler, den viele in einer Beziehung machen. Wenn man nur eine Rolle spielt, wird es irgendwann anstrengend, und dann funktioniert es am Ende leider nicht mehr.

prisma: Ihr Mann hat vor kurzem sein Album "La vita è bella" rausgebracht, auf dem auch "Così sei tu", ein Duett mit Ihnen, zu hören ist. Wie war es für Sie, wieder zu singen?

Zarrella: Ich mache alles gerne, aber Singen ist eine Sache, bei der ich mich wirklich schäme. Ich kriege Schweißausbrüche. Daher war das sehr aufregend und spannend für mich. Ich habe Giovanni gesagt, dass der Song ein sehr großer Liebesbeweis ist. Eigentlich reicht uns ein Sänger in der Familie vollkommen. Aber das Ergebnis ist trotzdem sehr schön geworden, und ich bin froh, dass ich das mit ihm gemacht habe. Aber er soll sich nicht daran gewöhnen. (lacht)

prisma: Der Titel seines Albums lautet "La vita è bella" – "Das Leben ist schön". Können Sie diesen Satz auch unterstreichen?

Zarrella: Ja auf jeden Fall. Wir sind beide sehr positive Menschen und sind sehr glücklich damit. Für mich ist das Glas immer halb voll und nicht halb leer. So lebe ich, und Giovanni auch. Wir haben schon so viel erlebt, uns alles alleine erarbeitet und daraus auch gelernt, dass das Leben viel einfacher ist, wenn man alles positiv und leicht sieht. Ich versuche, so viel zu lachen, wie ich kann, und die negativen Energien aus meinem Leben zu werfen. Ich habe einige negative Menschen im Laufe der Jahre aus meinem Leben gestrichen, denn das bringt keinem etwas. Deswegen leben wir auch so harmonisch, weil wir beide diese Einstellung haben.

prisma: Auf Ihren Social-Media-Kanälen zeigen Sie viele private Fotos von sich. Ihre Kinder und Ihren Wohnort halten Sie allerdings geheim. Wo ziehen Sie da die Grenze?

Zarrella: Giovanni und ich haben am Anfang sehr öffentlich gelebt. Aber sobald Kinder im Spiel sind, fängt man an, anders zu ticken. Wir wissen, was für eine Verantwortung wir gegenüber den Kindern haben. Wir wollen sie schützen. In der Zeit, als wir so öffentlich gelebt haben, gab es noch kein Social Media. Wir konnten alles steuern. Die Sendung wurde einmal gesendet und fertig. Heutzutage bleibt alles, was draußen ist, weiterhin online und wird nicht mehr gelöscht. Solange die Kinder noch nicht bereit sind für diese Welt und verstehen, was das für Konsequenzen hat, sind wir als Eltern verantwortlich. Unsere Kinder sind keine öffentlichen Menschen.

prisma: Schauen Ihre Kinder auch "Love Island" an?

Zarrella: Mein Sohn ist tatsächlich ein riesiger Fan von "Love Island", aber ich lasse ihn nicht immer gucken. Zum einen wird es zu spät ausgestrahlt und er muss ja am nächsten Tag zur Schule, und zum anderen weiß ich auch, was in der Sendung passiert, und ich will nicht, dass er alles guckt. Aber die erste Folge, in der die Pärchen ausgesucht werden, liebt er. Die wird um 20.15 Uhr ausgestrahlt, und die darf er auf jeden Fall immer mit mir gucken.

prisma: Sie sind nun schon sehr lange im Geschäft. Gibt es Schattenseiten in Ihrem Beruf?

Zarrella: Es gibt immer Schattenseiten, aber das gehört dazu, und dadurch lernen wir auch, wie wir mit dem Ganzen umgehen. Eine negative Seite ist, dass heutzutage alles so öffentlich ist und dass man wenig steuern kann, wie die Menschen mit einem reden oder was sie schreiben. Vor allem im Social-Media-Bereich ist es erschreckend, wie die Leute heutzutage miteinander umgehen. Ich habe Gott sei Dank nicht so viele negative Erfahrungen gemacht. Ich habe das Glück, eine sehr positive Community zu haben, und ich hoffe, das bleibt so.

prisma: Sie haben die erste Staffel von Ihrem Podcast "More Zarrella" nun beendet...

Zarrella: Der Podcast ist wirklich eine sehr lustige Erfahrung gewesen. Das ist so aus dem Bauch heraus entstanden. Giovanni ist ein riesiger Podcast-Fan, und wir hatten beide Lust darauf. Es war auch wirklich sehr erfolgreich. Ab September machen wir mit der zweiten Staffel weiter. Es wird more "More Zarrella" geben. (lacht)

prisma: Haben Sie sich denn privat nach den Folgen auch noch über die Themen unterhalten?

Zarrella: Danach reden wir nicht mehr darüber, eine Stunde reicht auch. (lacht) Der Podcast ist eine totale Therapiestunde. Giovanni meinte, dass es schon lange her sei, dass wir so lange miteinander am Stück geredet haben. Man sitzt zusammen, fängt mit einem Thema an und dann entstehen daraus so viele andere Themen, durch die man auch so viel über den anderen erfährt. Und es gibt wirklich viel Redebedarf.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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