Rechtsextreme Hassbriefe

Auch Maybrit Illner wird von der "NSU 2.0" bedroht

Die beunruhigenden Entwicklungen der letzten Wochen gehen weiter: Erneut hat die Gruppe "NSU 2.0" einen Drohbrief verschickt. Dieses Mal ist TV-Moderatorin Maybrit Illner Zielscheibe der rechtsextremen Täter.

Politikerinnen der Linken, eine Kabarettistin und eine Rechtsanwältin: In den letzten Wochen wurden der Polizei vermehrt rechtsextremistische Drohbriefe gegen Frauen gemeldet. Nun ist die Gruppe "NSU 2.0" erneut in Erscheinung getreten. Dieses Mal haben sie laut eines Berichts von "Zeit Online" die ZDF-Moderatorin Maybrit Illner ins Visier genommen. Weil mehrere Aspekte sich mit Erkenntnissen früherer Taten decken, gehen die Ermittler von denselben Tätern aus.

Die Polizei führt ähnliche sprachliche Merkmale und die gleiche Signatur wie in bislang verschickten Briefen als übereinstimmende Eigenschaften der Schreiben auf. Die ermittelnden Beamten vermuten, dass der Brief an Illner aus dem Frankfurter Raum stammt. Zudem enthalte er eindeutige Mord- und Vergewaltigungsdrohungen und beziehe sich auf das sogenannte "Staatsstreichorchester", eine weitere Gruppierung, die mit Drohungen gegen Redaktionen und Politiker für Schlagzeilen sorgte.

Auch wenn die Drohung an Illner – anders als in den Schreiben bislang – keine sensiblen Personendaten enthielt, ermittelt die Polizei weiterhin in den eigenen Reihen. Nachdem verdächtige Datenbankabfragen auf hessischen Polizeicomputern entdeckt worden waren, wurde von einem Sonderermittler untersucht, ob Angehörige der hessischen Polizei mit dem rechtsextremen Netzwerk in Verbindung stehen.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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