ARD-Reportage

"Rabiat – Türken, entscheidet euch!": In der Identitätskrise

von Eric Leimann

Viereinhalb Millionen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund leben in Deutschland. Seit Präsident Erdogan und seine Türkei sich immer weiter von demokratisch-europäischen Werten entfernen, sollen sich die Deutsch-Türken entscheiden: Auf welcher Seite stehst du?

ARD
Rabiat – Türken, entscheidet euch!
Reportage • 28.05.2018 • 22:45 Uhr

Gülseren Ölcüm, Autorin dieser "Rabiat"-Folge, ist eine junge deutsche Frau mit türkischen Wurzeln. Im persönlich gehaltenen Presenter-Stil des neuen, jungen ARD-Reportage-Formats "Rabiat" besucht die Filmemacherin andere Deutsch-Türken, die wie sie ihre Identität neu verhandeln müssen.

Der 37-jährige Boxer Ünsal Arik zog mit seiner Kritik an Erdogan den Hass der Landsleute auf sich. Sein Sponsor entzog dem Deutsch-Türken die Unterstützung, mittlerweile boxt Arik wieder für die Türkei. Wie gefährlich lebt der Freund offen kritischer Worte heute?

Andersherum ging es Esma Akkus. Sie wurde von ihrem Arbeitgeber, einer deutschen Sparkasse, entlassen, weil sie in ihrem YouTube-Kanal mit Pro-Erdogan-Parolen provozierte. Auch Reporterin Ölcüm fühlt sich durch die neue Kluft zwischen dem Türkisch- und Deutschsein in der Identitätskrise. Schweinefleisch und Alkohol lehnt sie ab, weswegen sie öfter komisch angeguckt wird. Ihr Hochzeitskleid will sie in der Türkei kaufen – der Bräutigam jedoch ist Deutscher. Das Leben als Deutsch-Türke war schon mal selbstverständlicher als heute.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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