Die verheerenden Brände in den Amazonasregenwäldern Brasiliens haben die ökologische und humanitäre Katastrophe in der Region weiter angefeuert. Eine Doku geht auf Spurensuche.
Der Amazonas ist der wasserreichste Fluss. Die Region beheimatet zudem die größte Artenvielfalt weltweit. Umso schockierender waren die Bilder, die sich im Sommer dieses Jahres auf der ganzen Erde in die Augen der Betrachter brannten. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Große Teile der Amazonaswälder standen in Flammen. Das brasilianische Nationale Institut für Raumforschung (INPE) hat bislang rund 70.000 Feuer im Gebiet des Amazonasregenwaldes erfasst – und das nur in diesem Jahr seit dem 1. Januar 2019. Das Besondere in diesem "heißen" Sommer war, dass die vielen Feuer innerhalb einer sehr kurzen Zeit entstanden waren. Die Vermutung liegt deshalb nahe, dass sie größtenteils auf illegal gerodeten Flächen gelegt wurden.
In seinem Film "S.O.S. Amazonas" begibt sich der Autor Albert Knechtel auf Spurensuche durch den Regenwald. Einmal quer durch Brasilien, von der bolivianischen Grenze bis zum Xingu, durchreist er das derzeitige Krisengebiet. Er spricht unter anderem mit den indigenen Ureinwohnern vom Stamm der Uru-Eu-Wau-Wau. Sie sind von der illegalen Brandrodung besonders betroffen. Denn ihr natürlicher Lebensraum wird immer kleiner. Das belegen auch die Satellitenbilder des INPE, die Knechtels Film als Gerüst dienten. Die Daten zeigen in nur diesem Jahr einen drastischen Anstieg der illegalen Abholzung an.
Quelle: teleschau – der Mediendienst