Reportage im ZDF

"Mallorca vor dem Kollaps": Wie die Insel unter den Touristen leidet

Voll, voller, Mallorca: Die beliebteste Ferieninsel der Deutschen platzt aus allen Nähten. Und obwohl es schon in der Vergangenheit Debatten um Ballermann und Co. gab, gehen die Einheimischen nun deshalb auf die Barrikaden; in den Medien ist der Protest allgegenwärtig: Anti-Touristengruppen formieren sich auf dem spanischen Eiland, die den Touris die Schuld an steigenden Mieten geben und etwa Mietwagen mit Protestaufklebern bekleben. Die Stimmung scheint gekippt zu sein.

Doch was steckt hinter den Touristenmassen auf der Insel? Passend zur Debatte sendet das ZDF nun die Reportage "Mallorca vor dem Kollaps: Ansturm auf die Urlaubsinsel" (Sonntag, 10. September, 18 Uhr). Filmemacher Oliver Wortmann geht dem neuen, alten Mallorca-Hype auf den Grund: Vor allem die politische Situation und die Angst vor dem Terror in beliebten Urlaubsländern wie Tunesien, Ägypten und der Türkei treibt viele Urlauber wieder auf die größte der Balearen.

Hotels ausgebucht, Zimmerpreise steigen

Die Reportage beleuchtet vor allem die Folgen des Inselsturms – und damit auch die nachvollziehbaren Gründe für den Protest: Fast alle Hotels in diesem Sommer sind ausgebucht, und die Zimmerpreise steigen in ungeahnte Höhen. Die Einheimischen haben am meisten zu leiden. Vermieter geben ihre Zimmer lieber an Feriengäste ab, Wohnungen werden rar, die Mieten steigen rasant. Zudem leidet die Insel noch mehr als sonst unter Verkehrslawinen und Müllmassen.

"Es ist Wahnsinn, was sich hier abspielt."

Der Film aus der "ZDF reporter"-Reihe begleitet zur Veranschaulichung der Situation Betroffene wie einen Reiseleiter, eine Saisonarbeiterin im Restaurant, eine Urlauberfamilie sowie einen deutschen Polizisten, der zur Unterstützung der spanischen Kollegen abgestellt wurde. Er bringt das Dilemma auf den Punkt: "Es ist Wahnsinn, was sich hier abspielt. Ich hatte bereits vor Jahren das Gefühl, dass die Kapazitätsgrenze erreicht ist. Aber es scheint so, dass die Wirtschaft das letzte Wort hat. Schade um die schöne Insel."


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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