Kein klassisches Popcornkino

"Heretic": Alles über den neuen Horror-Thriller mit Hugh Grant

19.12.2024, 11.49 Uhr
von TB
Hugh Grant in "Heretic"
Hugh Grant in "Heretic"  Fotoquelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kimberley French

Du suchst nach den besinnlichen Festtagen cineastische Abwechslung vom klassischen Weihnachtskitsch? Nach einem Werk, das etwas mehr bieten dürfte als klassisches Popcornkino? Dann könnte der kommende Kinofilm „Heretic“ etwas für dich sein.

Worum geht es?

Schwester Barnes und Schwester Paxton sind zwei junge Missionarinnen. Beide klappern mit ihren Fahrrädern zahlreiche Häuser ab, um für eine mormonische Glaubensgemeinschaft, die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, zu werben. Erfolg scheinen sie beim Haus eines Mannes namens Mr. Reed zu haben, der sich interessiert gibt und die Schwestern hineinbittet. Was mit einem Gespräch über Weltreligionen und das Mormonentum beginnt, entwickelt sich aber bald in eine unerwartete Richtung.

Wer wirkt in „Heretic“ mit?

Eine der Hauptfiguren des Films, nämlich Mr. Reed, verkörpert Hugh Grant. Vor einigen Jahren wäre das fast gleichbedeutend damit gewesen, dass es sich bei „Heretic“ um eine romantische Liebeskomödie gehandelt hätte. Schließlich gelang dem Briten durch „Rom Coms“ wie „Nine Months“ oder „Notting Hill“ der internationale Durchbruch. Zuletzt zeigte Grant in Filmen wie „Glass Onion: A Knives Out Mystery“ oder „Dungeons & Dragons: Ehre unter Dieben“ aber, dass er deutlich mehr kann, als immer nur den gutaussehenden Frauenschwarm zu mimen. Als Schwester Barnes ist Sophie Thatcher zu sehen. Die 24-Jährige dürfte vor allem Serienfans bekannt vorkommen, da sie sowohl in „Star Wars: Das Buch von Boba Fett“als auch in „Yellowjackets“ mitwirkte. An ihrer Seite spielt Chloe East Schwester Paxton. Sie war unter anderem in dem von Steven Spielberg inszenierten Filmdrama „Die Fabelmans“ Teil des Casts.

Wer ist für den Film verantwortlich?

Scott Beck und Bryan Woods haben nicht nur zusammen das Drehbuch für „Heretic“ verfasst, sondern den Film auch gemeinschaftlich inszeniert. Die beiden 40-jährigen Filmemacher kennen sich seit fast drei Jahrzehnten. Der Durchbruch gelang beiden mit ihrer Arbeit am Skript des Horrorfilms „A Quiet Place“, für das sie 2019 einen „Saturn Award“ in der Kategorie „Bestes Drehbuch“ erhielten. Für die Kameraarbeit ist Chung Chung-hoon verantwortlich. Der Südkoreaner hat nicht nur moderne Klassiker wie „Oldboy“ oder „Lady Vengeance“ ins rechte Bild gerückt, sondern war auch Kameramann bei „Es“ oder „Wonka“. Die Musik stammt von Chris Bacon, der zusammen mit der Filmmusiklegende Danny Elfman mehrere Stücke für die Erfolgsserie „Wednesday“ kreierte.

Für wen eignet sich „Heretic“ und wann läuft der Film bei uns an?

Hugh Grant ist für seine Verkörperung von Mr. Reed in der Kategorie „Bester Schauspieler in einem Film – Musical oder Komödie“ bei den „Golden Globes“ nominiert. Holt ihn hier etwa doch seine „Rom Com“-Vergangenheit ein? Nein, denn wer erwartet, dass es bei „Heretic“ viel zu lachen gibt oder dass die Figuren plötzlich anfangen zu singen, dürfte ziemlich enttäuscht werden. Beim Film handelt es sich eher um einen Horrorthriller. Für alle, die mit dem Genre grundsätzlich etwas anfangen können, aber auch mehr als platte Schockeffekte erwarten und sich für eine ungewöhnliche Achterbahnfahrt begeistern können, dürfte „Heretic“ interessant sein. Während das Werk schon im September beim „Toronto International Film Festival“ und in den USA regulär ab dem 8. November in den Kinos zu sehen war, müssen sich deutsche Kinogänger noch bis zum 26. Dezember 2024 gedulden.

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