"Succession"-Star Brian Cox über seine Leidenschaft für böse Rollen
Aktuell feiert Brian Cox große Erfolge mit der Serie "Succession", in der er das fiese Familienoberhaupt Logan Roy verkörpert. Im Interview hat der Schauspieler erklärt, warum er so gerne in die Rolle des Bösewichts schlüpft und was ihm hilft, sein inneres Kind zu bewahren.
Der urige Schotte ist seit Jahren dafür bekannt, dass er gerne in die Rolle der fiesesten Bösewichte schlüpft. Er hat König Lear, Picasso und Churchill gespielt, aber auch Hannibal Lecter. Brian Cox ist ein TV-Urgestein, das mit 76 Jahren noch längst nicht ans Aufhören denkt. Im Gegenteil! Mit der Hit-Serie "Succession" übernahm Cox spät, 2018, so etwas wie die Rolle seines Lebens. Als Logan Roy, das wohl fieseste Familienoberhaupt der jüngeren TV-Geschichte, löst er nicht nur regelmäßig bei den Zuschauern, sondern auch bei Schauspielkollegen wie Kieran Culkin Angst und Schrecken aus.
Brian Cox sagt als schwerreicher Industrieller Goodbye
Mit der vierten und letzten Staffel der Serie, in der es um eine schwerreiche amerikanische Industriellen-Dynastie geht, sagt Brian Cox jedoch endgültig "Goodbye" zu der Kultfigur. In einem Gespräch mit der Agentur teleschau zeigte sich der 76-Jährige nun jedoch überraschend gelöst: "Ich bin überhaupt nicht traurig, sondern eher glücklich, dass es vorbei ist", ließ er sich zitieren. "Alle guten Dinge müssen ein Ende finden. Es war zwar einer der besten Jobs meines Lebens, und ich werde alle wundervollen Schauspieler vermissen, aber ich halte nicht gerne an Dingen fest."
Der gebürtige Schotte erklärte gegenüber teleschau weiter: "Kürzlich ist erst meine geliebte Schwester verstorben. Natürlich war das schmerzhaft, aber ich hatte auch ein Gefühl der Freude in mir. Meine Schwester kann jetzt in Frieden ruhen, und das ist doch toll." Er findet: "Man sollte nicht zu lange an etwas festhalten – sei es eine TV-Show oder das Leben an sich. Mein Motto ist deshalb: 'Lass es gehen, wenn es am Schönsten ist."
Cox schaut gerne hinter die Fassade des Bösen
Auch mit 76 Jahren überzeugt Brian Cox mit einer erfrischenden Jugendlichkeit. Sein Geheimnis? Er hat immer ein Kinderfoto von sich in seiner Tasche. Gegenüber teleschau erklärte er: "Ich schaue es mir täglich an, um mich daran zu erinnern, wer ich im Herzen bin. Denn im Herzen sind wir alle noch Kinder, und das sollten wir uns bewahren." Genau aus diesem Grund fällt es Cox nicht schwer, in die Schuhe von echten Schurken und Bösewichten zu schlüpfen.
Er stellte dazu klar, dass er seine TV- und Filmrollen niemals verurteilen würde: "Sogar bei einem Menschen wie Putin fragt man sich doch: Wie bist du zu so einer schrecklichen Kreatur geworden? Wir alle kommen als unschuldige Babys auf die Welt. Niemand wird als Bösewicht geboren. Ich frage mich bei meinen Rollen deshalb immer: Wie ist dieses Baby zu einem idiotischen Monster mutiert? Das ist für mich das Interessante an meinem Job."
"Succession" ist ab 27. März parallel zur US-Ausstrahlung über Sky Q auf Abruf verfügbar. Jeden Montag gibt es eine Episode in der Originalfassung, wahlweise mit deutschen Untertiteln. Die deutsch synchronisierte Fassung der schwarzhumorigen Dramaserie ist ab 11. April immer dienstags, um 20.15 Uhr, auf Sky Atlantic zu sehen sowie über Sky Q auf Abruf verfügbar. Auch die Staffeln eins bis drei sind über Sky Q abrufbar.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH