"Das Boot"-Star Vicky Krieps gesteht: "Manchmal breche ich zusammen und heule"

Vicky Krieps ist eine gefragte Schauspielerin und Mutter von zwei Kindern. Doch als "Single-Mutter" ist es nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen. Im Interview spricht der "Das Boot"-Star offen über die Schattenseiten. 

"Denkt sie wirklich, sie kann Karriere machen und gleichzeitig Kinder haben?" – Diese Frage muss sich "Das Boot"-Darstellerin Vicky Krieps (40) häufiger von anderen Eltern anhören, wie sie im Interview mit "Bild" verrät. Die luxemburgisch-deutsche Schauspielerin überzeugt derzeit nicht nur in der Titelrolle von Margarethe von Trottas Biografiefilm "Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste". Krieps ist auch Mutter zweier Kinder.

"Natürlich ist das schmerzhaft"

Aus der Beziehung mit dem Schauspieler Jonas Laux hat sie eine Tochter (2010) und einen Sohn (2015). Und das bringe einige Probleme mit sich ... "Natürlich ist das schmerzhaft", erklärt sie und meint die Vorurteile anderer Eltern ihr gegenüber. Wie viele Künstlerinnen laufe sie "ständig" gegen die Wand: "Aber ich mache weiter. Und ich tue das für die Menschen, die mir etwas bedeuten – meine Kinder, meine Nachbarn, für jeden Menschen, der ein Lächeln in seinen Augen hat, und nicht zuletzt für mein Publikum".

Das falle ihr aber nicht immer leicht, wie sie gegenüber "Bild" einräumt: "Manchmal breche ich zusammen und heule. Ich denke mir: Wer, zum Teufel, glaubst du, bist du eigentlich? Meinst du wirklich, du bist smarter als alle anderen?" Ihr sei klar, dass sie im Grunde das Unmögliche versuche: "Ich kann nicht als Single-Mutter diesem Beruf nachgehen und zwei Kinder haben." Irgendwie schaffe sie es aber dann doch, wenn auch mit Folgen: "Ich bin nur manchmal so müde, und ich fühle mich ganz allein", zeigt sich Krieps verletzlich: "Wenn du es als Erwachsene mit zwei Kindern zu tun hast, dann bist du eben Eine gegen Zwei."

Vicky Krieps nimmt "Pausen" vom Leben

Es sei mental sehr anstrengend, "weil ich mit zwei Personen parallel kommunizieren muss". Hin und wieder versuche sie deshalb, aus ihrem Leben auszubrechen: "dann verschwinde ich für einen oder zwei Tage, verbringe Zeit in den Wäldern im Norden Luxemburgs". Ihren Kindern versucht sie ihre Bedürfnisse so gut es geht zu erklären: "Das ist ein ständiger Kampf und eine ständige Diskussion. Aber das Entscheidende ist, dass ich mit meinen Kindern eine richtige Konversation zu solchen Themen haben kann. Das ist eines der schönsten Dinge, die ich im Leben entdeckt habe."