"Harry Potter"-Autorin bezieht Stellung

J.K. Rowling erklärt "transphobe Kommentare": "Hättet mich nicht gründlicher missverstehen können"

17.02.2023, 13.15 Uhr

Die kontroversen Aussagen von "Harry Potter"-Autorin J.K. Rowling hat für große Aufmerksamkeit gesorgt. Ist die Schriftstellerin wirklich transfeindlich? Diesen Vorwurf wollte J.K. Rowling so nicht stehen lassen und erklärte: "Ihr hättet mich nicht gründlicher missverstehen können". In einem Podcast hat die Autorin weiter Stellung zu dem Vorfall  bezogen.

In einem Podcast mit dem Titel "The Witch Trials of J.K. Rowling" spricht die 57-Jährige mit der Aktivistin und Journalistin Megan Phelps-Roper über Vorwürfe, sie sei transfeindlich. "Ich hatte nie die Absicht, jemanden zu verärgern", sagt die "Harry Potter"-Autorin in einem kurzen Trailer zum Interview, das am 21. Februar in voller Länge veröffentlicht werden soll. "Allerdings war es mir nicht unangenehm, von meinem Podest herunterzukommen", sagt sie.

Mehrere fragwürdige Aussagen von J.K. Rowling

Der Autorin des Weltbestsellers wird seit mehreren Jahren Transfeindlichkeit vorgeworfen. Fragwürdige Tweets, in denen sie unter anderem trans Frauen als "Männer in Kleidern" herabwürdigte, fachten die Kontroverse ebenso an wie ein ausführlicher Essay Rowlings 2020. Darin schilderte die Britin ausführlich ihre Sorgen hinsichtlich der Debatte über biologisches und soziales Geschlecht.

Rowling vertritt mitunter umstrittene Thesen wie die der "Rapid-onset gender Dysphoria", kurz ROGD. Demnach sei Transsexualität nur ein Trend, der laut der US-amerikanischen Psychologin Lisa Littman auf "soziale Ansteckung", einer Art Gruppenzwang, zurückzuführen sei. Zudem befürchtet die Autorin, dass labile Jugendliche zu schnell als trans anerkannt werden. Besonders via Twitter formierte sich in den vergangenen Jahren eine Anti-Rowling-Bewegung, zuletzt flammte die Diskussion auch im Zuge der Veröffentlichung des Harry-Potter-Videospiels "Hogwarts Legacy" auf. Unter anderem wurden Boykottaufrufe laut.

"Debatten über soziales und biologisches Geschlecht"

Mit "The Witch Trials of J.K. Rowling" erscheint nun eine "Audio-Dokumentation, die einige der umstrittensten Konflikte unserer Zeit anhand des Lebens und der Karriere der weltweit erfolgreichsten Autorin untersucht." In mehreren Interviews spreche Rowling den Podcast-Machern zufolge darin "mit beispielloser Offenheit und Tiefe über die Kontroversen, die sie umgeben – von Buchverboten bis hin zu Debatten über soziales und biologisches Geschlecht". Die Reihe enthalte darüber hinaus auch Gespräche Unterstützern und Kritikern Rowlings sowie mit Journalisten, Historikern und Medizinern.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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