Unterstützung für Star

Nach Antisemitismusvorwürfen gehen Roger Waters: Stars unterzeichnen Petition gegen Auftrittsverbot

22.03.2023, 09.33 Uhr

Zahlreiche große Namen wie Eric Clapton und Susan Sarandon haben sich gegen eine Rücknahme des Auftrittsverbots von Roger Waters eingesetzt. Aufgrund von Antisemitismus-Vorwürfen wurde sein Konzert in Frankfurt abgesagt.

Das ehemalige Pink-Floyd-Mitglied Roger Waters macht momentan nicht mit Musik von sich reden, vielmehr mit seinen Aussagen über den Russland-Ukraine-Konflikt. So hielt er eine provokante Rede vor dem UN-Sicherheitsrat und erklärte, dass "die russische Invasion der Ukraine" "nicht unprovoziert" gewesen sei. Das führte dazu, dass die polnische Stadt Krakau die geplanten Auftritte des Songwriters strich und ihn zur "unerwünschten Person" erklärte. Auch sein Konzert in Frankfurt wurde abgesagt, weil die dortige jüdische Gemeinde Waters Antisemitismus vorwirft. Doch nun bekommt der Musiker Rückendeckung.

Auf der Webseite "change.org" wurde eine Petition ins Leben gerufen, die fordert, Waters auftreten zu lassen. Bis jetzt kamen über 10.000 Unterschriften zusammen. Auch Stars wie Eric Clapton, Tom Morello von Rage Against The Machine und Waters' ehemaliger Pink-Floyd-Bandkollege Nick Mason haben unterzeichnet. Doch nicht nur Promis aus der Musikbranche machen sich für den 79-Jährigen stark: So haben die Schauspielerinnen Susan Sarandon und Julie Christie ebenfalls unterschrieben.

In der Beschreibung der Petition heißt es: "Waters' Kritik an Israels Behandlung der Palästinenser ist Teil seines langjährigen Einsatzes für die Menschenrechte auf der ganzen Welt. Die Beamten, die Waters verunglimpfen, betreiben eine gefährliche Kampagne, die Kritik an Israels illegaler und ungerechter Politik absichtlich mit Antisemitismus in einen Topf wirft."

Roger Waters: Konzert in München soll stattfinden

Weiter heißt es: "Offizielle Stellen in Deutschland, Konzertveranstalter und Musikplattformen dürfen nicht dem Druck von Einzelpersonen und Gruppen nachgeben, die lieber sehen würden, dass Waters' Musik entfernt wird, als sich mit den Themen auseinanderzusetzen, die seine Musik hervorhebt." Es wurde bereits eine zweite Petition veröffentlicht, die sich gegen die erste richtet.

Die Entscheidung über die Konzertabsage in Frankfurt wurde vergangenen Monat verkündet. Dabei wurde als Begründung Waters' "anhaltendes israelfeindliches Verhalten" angegeben. Auch für sein geplantes Konzert in München wurde ein ähnlich lautender Antrag gestellt. Wie am Dienstag bekannt wurde, darf der Musiker aber in der bayerischen Landeshauptstadt auftreten, da es dafür keine rechtliche Grundlage gebe, wie die Regierung von Oberbayern erklärte. Im Rahmen seiner "This Is Not A Drill"-Tour sind im Mai Auftritte in Berlin, Hamburg, Köln und München geplant.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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