Laschet über Sprit-Preise: "Zu Recht haben sie Angst"
Armin Laschet auf Wahlkampf-Tour im "SAT.1-Frühstücksfernsehen": Der Kanzlerkandidat der Union äußerte sich unter anderem zur Diskussion um steigende Benzinpreise sowie zum Thema Autofahren in der Energiewende.
Die heiße Phase des Wahlkampfs ist in vollem Gange, dies merkt man unter anderem an den zahlreichen Auftritten der Spitzenkandidatin und Spitzenkandidatinnen im TV. Am Dienstag war Armin Laschet, Kanzlerkandidat der Union, im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" zu Gast und stand Moderatorin Annika Lau sowie Moderator Matthias Killing Rede und Antwort. Im Fokus des als "großes 'Kanzler-Kandidaten-Frühstück'" präsentierten Interviews standen unter anderem die Sprit-Preise sowie die Rolle von Autofahrerinnen und Autofahrern in der Umwelt-Politik.
"Wir müssen sehen, dass die Menschen, die aufs Auto angewiesen sind, insbesondere im ländlichen Raum, jetzt nicht die Hauptleidtragenden der Energiewende sind", beteuerte der CDU-Kandidat. Dabei wies Laschet insbesondere auf die Unterschiede zwischen Stadt und Land hinsichtlich öffentlicher Verkehrsmittel hin. "In Berlin-Mitte, da kann jeder U-Bahn, S-Bahn, irgendwas fahren. Aber im ländlichen Raum leben ja die Hälfte aller Deutschen", so der 60-Jährige. "Und die dauernd zu verteufeln, ist falsch."
Matthias Killing griff die aktuelle Sprit-Preis-Diskussion auf – die Rede ist bereits von über zwei Euro pro Liter Benzin. Er hakte beim Unions-Spitzenkandidaten nach: "Können Sie das verhindern? Viele Menschen haben davor Angst." Laschets Antwort: "Zu Recht haben sie Angst, und das ist auch ein völlig unrealistischer Wert."
Ein weiteres großes Thema im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" war die Sicherheit in deutschen Innenstädten. Moderatorin Annika Lau erklärte, sie fühle sich auch nicht sicher. Laschet entgegnete, es gäbe "besonders unsichere Plätze", auf denen es immer wieder zu Kriminalität kommen würde. Dort setzt er auf den Einsatz von Kameras. "Da finde ich auch eine Video-Beobachtung richtig", so der CDU-Politiker. "Das schreckt schon manchen ab, wenn er weiß, wenn du jetzt hier was machst, wird das auf Bild aufgenommen und kann am Ende als Beweismittel genutzt werden."
Auch die Aufnahme afghanischer Flüchtlinge wurde angesprochen. "Wenn da ein paar Fälle 'bei sind, die nicht hätten herkommen dürfen oder sogar Straftäter waren, müssen die hier wieder in Haft genommen werden", erklärte Laschet. Allerdings sei ein Großteil der Geretteten deutsche Staatsbürger oder Ortkräfte. Außerdem würden sich einige bedrohte Frauen darunter befinden.
Wie üblich im "SAT.1-Frühstücksfernsehen" kam auch Privates zur Sprache. So verriet der CDU-Mann, dass er im außerpolitischen Rahmen lieber Jeans trägt und an Markus Söder (CSU), der lange selbst als Unions-Spitzenkandidat im Gesrpäch war, dessen schöne Karnevalskostüme schätzt. Den Wahlabend will Laschet nach eigener Aussage mit der Familie und seinen Brüdern verbringen.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH