ARD-Doku

"Die Kinder von 9/11": Hinterbliebene und ihre Geschichte

von Hans Czerny

Bei den Anschlägen vom 11. September starben Tausende Menschen. Doch was geschah mit den Kindern der Opfer. Eine ARD-Doku hat ein paar von ihnen begleitet.

ARD
Die Story im Ersten: Die Kinder von 9/11
Dokumentation • 06.09.2021 • 23:50 Uhr

Die Bilder vom 11. September 2001 wird niemand vergessen: Die Flugzeuge, die sich in die Türme des New Yorker World Trade Centers bohrten – erst in den nördlichen, 18 Minuten später in den südlichen Tower. 3.000 Menschen starben, viele sprangen aus den oberen Stockwerken aus den Fenstern, Feuerwehrleute riskierten ihr Leben und wurden später geehrt. Der Tag veränderte die Welt. Insbesondere der von George W. Bush ausgerufene "Krieg gegen den Terror" bestimmt seitdem die politischen Beziehungen und den Kampf gegen den Terror weltweit.

Doch was geschah mit den Kindern der Opfer, wie überlebten sie das Trauma, das der Terror ihnen zugefügt hatte? – Die Doku "Die Kinder von 9/11" aus der Reihe "Die Story im Ersten" befragt die Hinterbliebenen von damals, deren Lebenswege durch die Terroranschläge dramatische Wendungen nahmen. "Bei aller Tragik und Trauer eint sie eines: der Wille, das alles zu überwinden und ein friedliches glückliches Leben zu leben, auch wenn der Schatten der Türme sie für immer begleiten wird", sagt die Dokumentaristin Christiane Meier (WDR).

Matthew, damals neun, dessen Vater im 105. Stockwerk des Nordturms starb, verfiel später der Drogensucht, sie hätte ihn beinahe das Leben gekostet. Doch inzwischen hat er sie überwunden, er hat ein Buch über den Tod des Vaters und über die überwundene Drogensucht geschrieben, um damit andere zu ermutigen.

Lenard und sein Bruder Anthony verloren ihren Vater, der als Feuerwehrmann in die Türme stieg, um andere Menschen zu retten. Heute arbeitet Lenard als Feuerwehrmann auf der selben Feuerwehrwache wie sein Vater – um Leben zu retten. Die Muslima Adama geriet andererseits in der Folge von 9/11 in den politischen Strudel der Anti-Terrorgesetze. Sechs Wochen war sie als 16-Jährige zu Unrecht im Gefängnis, weil sie als Selbstmord-Bomberin betrachtet wurde. Doch sie kämpft weiterhin um ihre Einbürgerung in den Staaten.

Die Story im Ersten: Die Kinder von 9/11 – Mo. 06.09. – ARD: 23.50 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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