Bei "Bares für Rares"

Spektakuläre Überraschung: Im "Game of Thrones"-Kloster taucht ein echter Picasso auf

29.06.2023, 08.01 Uhr
von Carmen Schnitzer

Das Abendspecial von "Bares für Rares" hatte eine große Überraschung zu bieten. Ein echter Pablo Picasso sorgte für großes Staunen. Doch auch ein Obelix-Bild aus dem Besitz von "Nord Nord Mord"-Star Oliver K. Wnuk fand großen Anklang.

Noch spektakulärer, noch teurer, noch origineller – in den Abendspecials der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" tauchen stets ganz besondere Highlight-Objekte auf, präsentiert in außergewöhnlicher Kulisse. Diesmal begrüßte Moderator Horst Lichter (61) – neuerdings mit voller Barttracht statt nur Zwirbel-Schnauzer – seine Gäste im Kloster Eberbach in Eltville. In den historischen Gemäuern wurden bereits ein "Game of Thrones"-Trailer sowie die meisten Innenaufnahmen des Filmklassikers "Der Name der Rose" gedreht.

Eines der besagten Special-Highlight-Objekte stammt in der Regel aus prominenter Hand – in der aktuellen "XXL"-Version gehörte diese Oliver Wnuk (47). Der Schauspieler ("Stromberg", "Nord Nord Mord") und Autor hatte eine Zeichnung mit besonderer Geschichte mitbrachte: 1985 hatte sein Vater als Presse-Grossist die meisten "Asterix und Obelix"-Hefte in seiner Region verkauft und war zum Dank mit seiner Frau zu einem Essen eingeladen worden, bei dem auch Asterix-Zeichner Albert Uderzo (1927-2020) anwesend war.

TV-Star Oliver Wnuk vervierfacht seinen Wunschpreis

Als Erinnerung gab's einen Porzellanteller mit dem aufgedruckten Menü (Zaubertrank, Asterix-Süppchen, Verleihnix-Zander, Obelix' Leibspeise usw.) sowie eine große Filzstiftzeichnung des großen Meisters, inklusive Widmung: "Amicalement", zu Deutsch "Herzlichst". Das Bild habe vor allem seiner Mama viel bedeutet, erzählte Wnuk. Die Spanierin habe nämlich mit Asterix-Heften Deutsch gelernt.

Nun hoffte er, für das Set aus Zeichnung und Teller 1000 bis 1500 Euro zu bekommen, was Experte Sven Deutschmanek (47) für mehr als realistisch hielt: 3000 bis 4000 Euro seien durchaus drin. Es wurde sogar noch mehr: Ganze 5600 Euro blätterte Händler Julian Schmitz-Avila (36) für das gute Stück schließlich hin. "Beim Teutates – das musste ich haben!", freute sich der, und auch Wnuk war hin und weg: "Wahnsinn!"

"Also runtergebrochen haben wir 'ne Verpackung?"

Doch eine andere Zeichnung sorgte in der Sendung für noch größere Schnappatmung. Er sehe "schon so'n Leuchten in den Augen von meinem Detlev", wandte sich Horst Lichter an den Experten Detlev Kümmel (55), als es um die Präsentationsmappe ging, die die Designerin Angelika mitgebracht hatte. Zwar fehlten die einst in der Mappe befindlichen zwölf Grafiken zum Thema "Femmes et Faunes" (zu Deutsch: "Frauen und Faune"), was Lichter kurz zu dem frechen Spruch hinreißen ließ, man habe es hier also lediglich mit einer Verpackung zu tun. Stimmte, aber was für einer!

Die Mappe war einst in einer Auflage von 200 Stück in den Verkauf gegangen, außerdem hatte es 26 unverkäufliche Mappen gegeben, die der Künstler selbst verteilen durfte. Und bei dem handelte es sich um keinen geringeren als Pablo Picasso (1881-1973), fraglos einen der bekanntesten Maler der Kunsthistorie. Auf die vorliegende Mappe hatte er 1961 einen Faun gezeichnet, Signatur und Widmung inklusive! Ein Expertisenblatt bestätitgte die Echtheit. Angelika, die sich nach dem Tod ihres Mannes wohntechnisch verkleinert und darum keinen Wandplatz mehr für das Bild hatte, hoffte nun auf 2000 Euro. Die sollten doch drin sein, oder?

Händler heiß auf Picasso Original

Und ob, und zwar gleich neun- bis zehnfach, schätzte Kümmel. Da blieb Angelika kurz der Mund offen stehen. 18.000 bis 20.000 Euro?! "Gut, dass wir mal geredet haben", fand sie und machte sich auf in den Händlerraum, wo man beim Anblick der Zeichnung ganz aus dem Häuschen war.

"Jetzt frag' ich mal in die Runde: Wer von meinen Händlerkolleginnen oder -kollegen hat denn schon mal ein Original von Picasso handeln dürfen?", wollte Wolfgang Pauritsch (51) wissen. Siehe da: niemand! "Wir sind alle heiß!", resümierte er daher. Die Gebote schnellten in die Höhe, und auch wenn die Expertenschätzung nicht ganz erreicht wurde, war Angelika am Ende happy mit den 17.000 Euro, die ihr schließlich Susanne Steiger zahlte.

Des Weiteren unter den Hammer kamen in der Sendung ein antikes Portemonnaie aus dem Jahr 1846, eine Keramik-Buntglas-Skulptur des polnischen Künstlers Przemysław Lasak, ein goldenes Aquamarin-Collier mit Emaille-Verzierungen, drei große Leuchtbuchstaben aus den 1950er- oder 60er-Jahren (A, R und T), eine silberne Salz-Pfeffer-Menage von 1844 sowie eine edelsteinbesetzte Libellenbrosche.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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