„Denn sie wissen nicht, was passiert“

RTL wagt Neubesetzung – und erlebt ein Quotendesaster

16.12.2025, 11.41 Uhr
Nach dem Abschied von Gottschalk, Jauch und Schöneberger versuchte RTL mit einer neuen Besetzung die Erfolgsshow "Denn sie wissen nicht, was passiert" fortzuführen. Die prominente Besetzung um Giovanni Zarrella, seine Frau Jana Ina und Michelle Hunziker konnte die Zuschauer jedoch nicht überzeugen.

Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist: Das waren vermutlich die Gedanken der RTL-Verantwortlichen nach dem Aus von Thomas GottschalkGünther Jauch und Barbara Schöneberger beim Samstagsabendformat „Denn sie wissen nicht, was passiert“. Denn nur eine Woche nach der letzten Sendung des Trios am 6. Dezember 2025 präsentierte der Privatsender die Show bereits mit neuer Besetzung. Dabei hätte es magisch werden können. Doch es folgte der Absturz.

Prominente Besetzung: Giovanni und Jana Ina Zarrella, Michelle Hunziker & Co.

Wer die Nikolaussendung von „Denn sie wissen nicht, was passiert“ verfolgt hatte, sah in der darauffolgenden Woche gleich ein altbekanntes Gesicht. Denn Giovanni Zarrella durfte ein weiteres Mal ran. Getreu dem Motto „in guten wie in schlechten Zeiten“ stand ihm seine Ehefrau Jana Ina zur Seite.

Michelle Hunziker komplettierte das Trio und hielt als ehemalige „Wetten, dass..?“-Co-Gastgeberin die Erinnerungen an Thomas Gottschalk wach, der bekanntlich allen Samstagabendshows den Rücken gekehrt hat. Unter dem Strich hat RTL also einiges an Prominenz aufgefahren. Doch die Unterhaltungsschwergewichte Gottschalk, Jauch und Schöneberger spielen da noch in einer anderen Liga.

RTL-Moderatorin übernahm die körperlichen Aufgaben für Andreas Ehrlich

Mit Andreas und Chris Ehrlich – besser bekannt als „Ehrlich Brothers“ – sollte dem Trio eigentlich ein magisches Duo gegenüberstehen. Doch Andreas Ehrlich hatte sich bei einer Tourprobe verletzt. Der Zauberkünstler konnte zwar mit Halskrause antreten, erhielt aber eine Person als Joker, die ihn bei körperlich anstrengenden Aufgaben vertrat.



So wurde aus dem Brüderpaar schließlich ein Dreigestirn. Als „Ehrlich Sister“ ehrenhalber sprang RTL-Urgestein Katja Burkard ein. Die Moderatorin hatte am Tag vor der Sendung eine entsprechende Anfrage erhalten und sagte spontan zu, weil sie das Format „saulustig“ findet.

Vergleich mit der Abschiedsshow: So niedrig fiel die TV-Quote noch nie aus

Fast schon sinnbildlich war eine Szene von Michelle Hunziker, in der die Schweizerin stürzte, als sie bei einem Spiel möglichst schnell den Buzzer erreichen wollte. Denn auch die ganze Sendung legte in Sachen Zuschauergunst einen heftigen Absturz hin. Dabei sind die überwiegend negativen Kommentare in den sozialen Medien weniger entscheidend. Mit diesen hatten schließlich auch die letzten Gastgeber immer wieder zu kämpfen.

Es geht vielmehr um den entscheidenden Erfolgsmesser für Shows im Privatfernsehen: die Einschaltquote. Zwar hatten die Verantwortlichen wohl erwartet, dass die Quote von 2,42 Millionen Zuschauern, die Gottschalk, Jauch und Schöneberger bei ihrer Abschiedsshow erreicht hatten, nicht realisierbar sein dürfte. Am Ende reicht es aber nur für enttäuschende 1,06 Millionen Zuschauer – so wenig wie nie in den 48 Ausgaben zuvor. Zu den besten Zeiten hatte das Format in der Vergangenheit sogar ein dreimal so großes Publikum erreicht.

Besetzung nur für eine Ausgabe geplant – was sagt RTL zur Zukunft der Sendung?

Die RTL-Verantwortlichen hatten direkt nach dem Abschied von Gottschalk, Jauch und Schöneberger erklärt, „Denn sie wissen nicht, was passiert“ als starke Marke weiterführen zu wollen. Angesichts des letzten Quotendesasters dürfte es aber mit ziemlicher Sicherheit Veränderungen beim Personal geben. Das wäre nicht einmal ein Gesichtsverlust für RTL. Denn bereits vor der Sendung hieß es, die Besetzung sei erst einmal nur für diese Show geplant. Wie es 2026 weitergeht? Das wollen die Verantwortlichen „zu gegebener Zeit“ verraten.

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