"Der Flussbaumeister"

Wie Johann Gottfried Tulla den Rhein begradigte

von Rupert Sommer

Johann Gottfried Tulla machte sich um die Begradigung des Rheins verdient. Heute werden viele seiner Eingriffe kritisch gesehen, wie eine ARTE-Doku.

ARTE
Der Flussbaumeister
Dokumentation • 26.08.2021 • 20:15 Uhr

Was (nicht so ganz) passt, wird passend gemacht: Johann Gottfried Tulla war ein Mann, der gerne im großen Stil dort eingriff, wo andere zurückschreckten. Die vom SWR produzierte ARTE-Dokumentation "Der Flussbaumeister" stellt den Ingenieur vor, der sich während der Napoleonischen Kriege um die Begradigung des Rheins verdient gemacht hatte. So schuf er mit gewaltigen Erdbewegungen ein sicheres Flussbett und eine klare Grenze zwischen Frankreich und Baden. Es entstand neues Ackerland, neue Hafen-Anlagen konnten gebaut werden, und sogar die Malaria wurde in früheren Sumpfgebieten zurückgedrängt.

Dennoch: Heute sieht man viele der Eingriffe kritisch, denn aus heutiger Sicht verursachte Tullas Begradigung des Rheins diverse ökologischen Schäden – etwa durch den Verlust von Feuchtgebieten. Und auch die Fließgeschwindigkeiten und damit der natürliche Schutz vor Überschwemmungen änderten sich.

Angelegt ist der Beitrag als historisches Doku-Drama mit vielen Spielszenen. Gedreht wurde das historische Porträt über den seinerzeit weitgereisten Machertypen Tulla im Juli 2019 am Oberrhein, in Rastatt und im Ecomusée d'Alsace. Der Titelheld der Doku wird von Steffen Schroeder, bekannt als Kommissar der ZDF-Reihe "SOKO Leipzig", verkörpert.

Der Flussbaumeister – Do. 26.08. – ARTE: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren