Eckart von Hirschhausen erklärt: So gefährlich sind Schmerzmittel




"Schmerzmittel sind ein Segen – und manchmal ein Fluch", sagt der Arzt und TV-Entertainer Eckart von Hirschhausen. Er warnt vor der Einnahme von Schmerzmitteln in zu großen Mengen. Denn er weiß nach umfänglichen Recherchen, "wie viele Ebenen Schmerzen haben können". Und vor allem, "wie vielen Patienten mit chronischen Schmerzen die beste Behandlung vorenthalten wird". Vieles von dem, was er noch vor 30 Jahren im Studium gelernt habe, sei längst widerlegt. Seine Empfehlung für sich selbst und andere: "Wenn ich das nächste Mal 'Rücken' habe, greife ich nicht zu einer Tablette, sondern zu den Turnschuhen!"
Eckart von Hirschhausen im Selbstexperiment: Vermeidung von Schmerzmitteln
Im Film "Hirschhausen und der Schmerz" von Kristin Siebert (WDR) geht Hirschhausen dem wachsenden Schmerzmittel-Markt auf den Grund. Er spricht mit geschädigten Patienten wie dem Ex-Fußballprofi Ivan Klasnic und sucht nach neuen Alternativen, die er in Hagenow bei Schwerin und Hamburg findet.
Im Selbstversuch will er begreifen, wie gut das körpereigene Schmerzabwehrsystem funktioniert. Schmerz sei ein unverzichtbares Warnsignal, so erklärt der Neurowissenschaftler Christian Büchl. Doch bei chronischen Schmerzen laufe dieses System aus dem Ruder, im Gehirn würden wichtige Zellen (Neuronen) verändert. So zeigt Hirschhausen neue Wege auf, die den Gebrauch von Schmerzmitteln – in Deutschland sollen es inzwischen 100 Millionen Packungen jährlich sein – vermeiden könnten.
Er empfiehlt etwa Bewegung statt Schonung: "Durch das Erlernen neuer Bewegungsmuster, durch soziale Kontakte und bewusste Lebensgestaltung lassen sich Schmerzmechanismen im Gehirn auch nach jahrelangem Dauerschmerz positiv beeinflussen", so glaubt der unermüdliche Wissenschaftler und Mutmacher erkannt zu haben. Im Film kommen Ärzte zu Wort, die das nicht anders sehen.
Hirschhausen und der Schmerz – Mo. 06.10. – ARD: 20.15 Uhr
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH