Spielfilm-Kritik

Dorfhelferin wird zur Psychologin

29.01.2023, 09.47 Uhr
von Marina Birner

Das ZDF "Herzkino" appelliert an unsere Empathie: Die einsame Frau in dieser Produktion repräsentiert jene Menschen in unserer Gesellschaft, die mit Einsamkeit zu kämpfen haben. Kann Katja Baumann (Simone Thomalla) einen Zugang finden?

ZDF
Frühling – Das Mädchen hinter der Tür
Melodram • 29.01.2023 • 20:15 Uhr

Die "Herzkino"-Reihe "Frühling" ist dafür bekannt, immer wieder auch mal versteckte Gesellschaftskritik zu üben. Auch an diesem Sonntagabend ist es so: Es geht um das Schicksal einer einsamen Frau, das auf berührende Art erzählt wird. Ganz auf ihre Tiere fokussiert schirmt sich Maria Ronzheimer (Judith Toth) in "Frühling – Das Mädchen hinter der Tür" vor der Außenwelt ab, sucht in der Pflege ihrer Schützlinge Halt. Jeder braucht schließlich eine Bestimmung! Ihr Credo, die Tiere, all die Kleinnager, Katzen und Vögel, vor dem Bösen der Welt zu schützen, lässt fast auf Überkompensation schließen. Ob Marias Vater eine Rolle spielt? Ihre Kindheit war jedenfalls alles andere als wünschenswert.

Die Vergangenheit ist Vergangenheit..., oder?

Maria Ronzheimer ist das, was man eine Eigenbrötlerin nennt. Es brauchte erst ein Unglück, damit das Schicksal der Katzen-Lady für andere sichtbar wird – auch Dorfhelferin Katja Baumann (Simone Thomalla) taucht an der Seite der verletzten Frau auf. Sie versucht, sich in ihre Lage hineinzuversetzen und hinter die zunächst undurchdringliche Fassade zu blicken. Da wird es also ziemlich tiefenpsychologisch. Katja tut ihr Möglichstes. Doch auch ihr ist der Begriff "Animal Hoarding" neu. Die Botschaft hinter dieser Storyline? Schaut auf eure Mitmenschen, liebe Leute! Es ist nicht immer alles so, wie es scheint.

Frühling – Das Mädchen hinter der Tür – So. 29.01. – ZDF: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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