Bieterwettstreit mit RTL verloren

Super Bowl ein letztes Mal auf ProSieben: Halftime-Show mit Rihanna

09.02.2023, 13.30 Uhr
von Rupert Sommer

ProSieben verhalf dem Football hierzulande zur großen Popularität. Die Moderatoren um "Icke" sind mittlerweile zum Kult geworden. Trotz Traum-Einschaltquoten hat der Sender nun den Bieterwettstreit mit RTL verloren und zeigt somit zum letzten Mal das "Super Bowl"-Finale, dieses Jahr zwischen den Kansas City Chiefs gegen die Philadelphia Eagles. Natürlich wird die Halftime-Show wieder einmal legendär:  Rihanna wird dem Publikum einheizen.

Wehmut ist zu spüren, wenn sich das von "ran"-Sportchef Alexander Rösner bei ProSieben und seinem jungen Ableger ProSieben Maxx angeführte Team noch einmal formiert und die breiten Schultern aneinanderdrückt: Mit der Auftaktsendung "Countdown zum Super Bowl" steigt die Moderatoren- und Expertenriege mit Carsten Spengemann, Roman Motzkus, Andreas Nommensen, Volker Schnek und Spielern der deutschen Mannschaft Munich Ravens am 12. Februar schon ab 20.15 Uhr bei ProSieben Maxx in die lange Sonntagnacht ein. Die steht natürlich ganz im Zeichen der Partie "Kansas City Chiefs vs. Philadelphie Eagles", von dem live ab 22.15 Uhr dann im Hauptsender berichtet wird.

ProSieben verabschiedet sich vom Super Bowl

Der 57. Super Bowl ist der vorerst letzte, der von ProSieben als deutscher Übertragungssender geschultert wird. Im vergangenen Herbst hatte sich in einem leidenschaftlichen Bieterwettstreit RTL die Übertragungsrechte für die American-Football-Spiele der NFL gesichert. Die Ironie dabei: Ausgerechnet der leer ausgegangene Konkurrent aus der ProSiebenSAT.1-Familie hatte den zuvor lange belächelten, zuletzt immer populärer gewordenen Sport hierzulande mit groß gemacht.

Allein die Quoten-Erfolge sprachen zuletzt eine deutliche Sprache: Die ProSieben-Übertragung erreichte im vergangenen Jahr schon allein mit der Vorberichterstattung zum späteren Sieg der Los Angeles Rams Traumwerte von über 30 Prozent Marktanteil in der umgarnten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer. Beim eigentlichen Top-Spiel war es dann sogar ein Marktanteil von 51,4 Prozent. Eine absolute Spitzenquote, wenn auch mitten in der Nacht erzielt.

Einschaltquoten weiter auf Rekordkurs

Gut möglich, dass diesmal sogar neue Rekorde aufgestellt werden, verspricht nicht nur die eigentliche Partie sportliche Brisanz. Auch das traditionelle Unterhaltungsprogramm dürfte sensationell ausfallen. Die neunfache Grammy-Gewinnerin Rihanna, einer der weltweit erfolgreichsten R&B-Stars, bestreitet erstmalig wieder seit sechs Jahren die legendäre Halftime-Show des Super Bowls.

Ab 22.25 Uhr melden sich bei ProSieben Jan Stecker, Patrick Esume, Björn Werner, Christoph "Icke" Dommisch und Max Zielke aus dem State Farm Stadium in Glendale, Arizona, wo die Spitzenpartie stattfindet. Im Vorfeld gehen dabei auch im Experten-Team die Meinungen darüber auseinander, mit wessen Sieg zu rechnen ist. Die Mannschaft der Kansas City Chiefs war zuletzt 2020 Super-Bowl-Champion, bei den Philadelphia Eagles liegt der letzte Triumph schon seit 2018 zurück. Zentrale Frage ist, wie sehr der Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes noch unter seiner Sprunggelenksverletzung leidet, die er sich erst vor wenigen Tagen in den Playoffs zugezogen hatte.

Viele Gänsehautmomente gemeinsam mit den Zuschauern erlebt

Dazu meint der "ran"-Kommentator Jan Stecker: "Bedingt durch die Verletzung von Mahomes sehe ich die Eagles leicht vorn. Das Team von Quarterback Jalen Hurts kann auf die beste Offense und die zweitbeste Defense der NFL zurückgreifen. Und: Defense wins Championships." Sein Kollege Patrick Esume sieht das ganz anders. "Seit Saisonbeginn habe ich auf die Chiefs als Super-Bowl-Champion getippt",sagt der "ran"-Experte. "Dennoch muss die Defense von Kansas City in Bestform auflaufen und einen perfekten Plan gegen die Offensive der Eagles haben. Ich gehe mit den Chiefs, wenn auch nur ganz knapp!"

Egal, wie die Partie ausgeht: "ran"-Sportchef Alexander Rösner, blickt mit stolz auf eine "grandiose Zeit" mit den NFL-Übertragungen zurück. "Der Dank geht an mein großartiges Team vor und hinter den Kameras und die fantastische Community. Gemeinsam ist es uns gelungen, aus einem medialen Nischensport ein TV-Sport-Event zu machen, das jeden verdammten Sonntag die Prime Time gerockt hat", sagt er selbstbewusst. "Zudem haben wir das allererste reguläre NFL-Spiel in Deutschland mit vielen Gänsehautmomenten zelebriert. Das bleibt."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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