Schwere Vorwürfe gegen den Kanzler

Linnemann fordert von Kanzler Scholz: "Stellen Sie die Vertrauensfrage!"

12.01.2024, 13.29 Uhr

"Er gibt diesem Land keinen Spirit, keine Zukunftsmelodie": In einem Interview hat CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann harte Kritik an Olaf Scholz geübt – und forderte Konsequenzen.

Die Zustimmungswerte von Olaf Scholz in der Bevölkerung sanken zuletzt auf neue Tiefstwerte. Auch politisch prasselt auf den Bundeskanzler Kritik von allen Seiten ein – nun einmal mehr aus den Reihen der Union. Im Interview mit Phoenix ließ CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann kein gutes Haar an Scholz: "Der Kanzler gibt diesem Land keinen Spirit, keine Zukunftsmelodie. Diese Lethargie müssen wir abstellen, müssen klarstellen, dass Wohlstand ohne Anstrengung eine Illusion ist."

Der Oppositionspolitiker appellierte an den Regierungschef: "Lieber Herr Bundeskanzler, stellen Sie die Vertrauensfrage – so wie im Moment kann es nicht weitergehen." Deutlich besser würde den Kanzlerposten in Linnemanns Augen sein Parteichef Friedrich Merz ausfüllen: "Er würde diesem Land ein Ziel geben, vielleicht sogar eine Vision."

"Vielleicht wie nach dem Zweiten Weltkrieg": Linnemann prophezeit Kraftanstrengung

Weit weniger euphorisch urteilte der CDU-Mann hingegen über die Ampel-Koalition. Er unterstellte der Regierung, ohne Plan zu agieren. "Sie hat dafür gesorgt, dass wir in dieser Situation stecken und kaum noch Bürger Vertrauen in die Politik haben", kritisierte Linnemann. Dabei sei die Situation denkbar herausfordernd: Der 46-Jährige erwartet eine große Kraftanstrengung für Deutschland in den nächsten Jahren: "Deutschland muss über sich hinauswachsen, und die Menschen wissen das. Vielleicht genauso wie nach dem Zweiten Weltkrieg."

In diesem Zusammenhang sei es auch nötig, "verkrustete Strukturen" aufzubrechen, forderte der CDU-Generalsekretär. Würde die Union zurück in Regierungsverantwortung kommen, stellte Linnemann in Aussicht, man werde die Kindergrundsicherung streichen, das Heizungsgesetz stoppen und beim Bürgergeld intervenieren. Außerdem wolle man die Asylpolitik anpassen. "Ein Staat muss wissen, wer im Land ist", trat Carsten Linnemann für Kontrollen an den deutschen Außengrenzen ein.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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