Assads Fall: Reporter Tadmory zurück in Syrien


Nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien im Dezember 2024 zog es den 2015 von dort geflüchteten Reporter Sulaiman Tadmory ("Panorama") in seine Heimat zurück, um über Assads Folterkeller zu berichten. Er recherchierte Todeslisten und informierte Aneghörige. Wenige Monate später sah er sich angesichts neuer Einwanderungsbedingungen in Deutschland vor eine neue Frage gestellt. Ist es womöglich für ihn an der Zeit, Deutschland in Richtung Syrien zu verlassen?
Was Syrien jetzt ist
Tadmory fragte sich: Gibt es für ihn bei anwachsendem Rassismus und den Rufen nach "Remigration" hier noch einen Platz? Andererseits stellte sich für ihn aber auch die Frage: Existiert "sein" Syrien nach dem verheerenden Bürgerkrieg überhaupt noch und ist es angebracht, dorthin zurückzukehren? Auf der Suche nach einer Antwort reiste er zurück nach Homs, um die dortige Lage zu erkunden.
Er traf sich aber auch mit Syrern in Deutschland, um deren Sichtweisen zu erfragen. Mohammed etwa, Metallbauer, will das deutsche Rückkehrprogramm annehmen, um zu seiner Familie zurückzukehren und Syrien beim Wiederaufbau zu helfen. Die junge Leen und ihre Mutter wiederum betrachten Deutschland als sichereres Land, das mehr Freiheit biete als die islamistische Regierung dort. Der Arzt Maher probt indessen den Notfall, falls die AfD in Deutschland an die Macht kommen sollte. Über alldem steht im Film die Frage: Wie viel Heimat ist für Immigranten noch möglich zu einem Zeitpunkt, da nach mehr Abschiebungen und einer härteren Asylpolitik verlangt wird?
Panorama: Zeit zu gehen? – Deutschland, Syrien und Ich – Do. 07.08. – ARD: 21.45 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH