Investigativ-Doku

"Tiere als Trophäen": Warum wird das nicht endlich weltweit verboten?

29.01.2024, 08.06 Uhr
von Aylin Rauh

Die Doku "Tiere als Trophäen" beschäftigt sich mit Menschen, die das Jagen von schützenswerten Arten als "Hobby" haben. Warum begeben sich Menschen auf Trophäenjagd? Und wie kann man das grausame Verhalten verbieten? Die Regisseure Manuel Daubenberger und Felix Meschede waren in sechs Ländern unterwegs, um Antworten zu finden. 

ARD
Tiere als Trophäen
Dokumentation • 29.01.2024 • 20:15 Uhr

Die schreckliche Entwicklung

Die Jagd nach Trophäen ist auch heute noch ein gigantisches Geschäft – auch in Deutschland: Laut der Tierschutzorganisation "Pro Wildlife" rangieren im internationalen Vergleich die deutschen Trophäenjäger gleich hinter den Amerikanern. "Aus keinem anderen Land Europas machen sich Jahr für Jahr so viele Jägerinnen und Jäger auf den Weg, um im Ausland Tiere zu schießen", heißt es in der Ankündigung des Films. Jährlich werden von Großwildägern, Sammlern und Schmugglern die Überreste von hunderten Tieren nach Deutschland gebracht. Manuel Daubenberger und Felix Meschede nehmen sich des brisanten Themas an und begeben sich für ihre Investigativ-Doku "Tiere als Trophäen" auf eine spannende Reise.

Für den Film recherchierten die Filmemacher zwei Jahre lang und drehten in sechs Ländern. Es gelang ihnen, tief in die Szene der Trophäenjagd einzutauchen. Unter anderem begleitet das Duo Deutsche bei der Jagd und bei ihrem Kampf gegen ein Importverbot von Trophäen.

Wie kann man das Morden verbieten?

Viele Jäger verteidigen ihr "Hobby" und erklären, dass ein Teil der Erträge aus der Jagd nach den Wildtieren an die Einheimischen gehe. Teilweise, so ist zu erfahren, werden Tiere sogar extra für diese Jagd gezüchtet. Aber müssen für diese Form der "Freizeitbeschäftigung" Elefanten und Löwen wirklich ihr Leben lassen? – Moralisch ist die Antwort eindeutig! In dem Film kommen auch Aktivisten und Jagdgegner zu Wort. Und auch im EU-Parlament sowie auf der weltgrößten Artenschutzkonferenz in Panama waren die Filmemacher dabei. Sie stellen in ihrem spannenden Beitrag die Haltung von Gegnern und Befürwortern der Trophäenjagd gegenüber und sparen nicht mit spektakulären Aufnahmen aus der Tierwelt.

Für ihren Film "Planet ohne Affen" wurden Felix Meschede, Manuel Daubenberger gemeinsam mit Michel Abdollahi beim "Deutschen Naturfilmpreis 2022" ausgezeichnet. Für diese Recherche machte sich das Team auf die Suche nach weltweiten Netzwerken des kriminellen Affenhandels.

Tiere als Trophäen – Mo. 29.01. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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