"Unter Druck – Wasserstoff in der Mobilität": eine letzte Chance?
Die Wasserstofftechnologie hat offenbar den Wettlauf um die grüne Mobilität verloren. Dabei galt sie lange als Hoffnungsträger. Eine 3sat-Doku zeigt, dass man den Wasserstoff noch nicht abschreiben sollte.
Er ist praktisch unbegrenzt vorhanden, lässt sich speichern und ist effizienter als Benzin oder Diesel. Und dennoch: Wasserstoff-Autos sind auf deutschen Straßen so gut wie nie zu sehen. Zahlen belegen das. Gerade einmal 808 Gefährte mit dem grünen und damit klimaneutralem Wasserstoff sind innerhalb der Republik zugelassen. Zum Vergleich: Mehr als 300.000 Batterie-Autos kurven 2021 zwischen Flensburg und Berchtesgaden umher. Dazu kommen rund eine Million Hybride.
Wie es scheint, hat die Wasserstofftechnologie das Rennen um eine gewünschte grüne Mobilität verloren. Dabei galt sie doch als Hoffnungsträger. Das allerdings auch schon seit 30 Jahren. Der Film von John A. Kantara beleuchtet, dass man den grünen Wasserstoff jedoch nicht abschreiben sollte. Immerhin gilt: Kurzstrecken mit geringen Lasten eignen sich für die E-Mobilität, die Langstrecke und Schwerlasten eher für den Wasserstoff-Antrieb. Eine letzte Chance hat er zumindest noch. Das deutsche Stromnetz ist derzeit noch immer nicht dafür ausgelegt, dass alle Verbrennungsmotoren von Batterieelektrischen Antrieben abgelöst werden könnten.
Im Anschluss an die Wissenschaftsdokumentation am Donnerstagabend diskutiert Gert Scobel ein verwandtes Thema. Ab 21 Uhr richtet der Moderator gemeinsam mit Experten seinen Blick auf eine "Energiewende komplex".
WissenHoch 2: Unter Druck – Wasserstoff in der Mobilität – Do. 02.09. – 3sat: 20.15 Uhr
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH