Mai Zetterling

Lesermeinung
Geboren
24.05.1925 in Västeras, Schweden
Gestorben
17.03.1994 in London, England, Großbritannien
Sternzeichen
Biografie
Mai Zetterling ist vielleicht die vielseitigste europäische Künstlerin. Sie beginnt als Schauspielerin, führt später Regie, schreibt Drehbücher und Romane und wendet sich im Laufe ihres Lebens immer stärker dem Feminismus zu.

Als Teenager schloß sich Mai Zetterling einem Kindertheaterclub an, mit 16 spielte sie die Hauptrolle in einem Stück von Per Lagerkvist, mit 17 ging sie an die Royal Dramatic Theater School in Stockholm, deren Mentor Alf Sjeman war, der besetzt sie schon mit 19 Jahren in einem Film, der sie berühmt macht. Es ist ihre vierte Filmrolle, die Titelfigur in dem von Ingmar Bergman geschriebenen Film "Die Hörige", das Opfer eines sadistischen Professors. Seit 1948 steht sie in London gleichermaßen auf der Bühne und vor der Kamera. Sie spielt die großen Theaterrollen von Jean Anouilh, Anton Tschechow und Henrik Ibsen und natürlich Shakespeare.

In ihrer Autobiographie "All jene Tage" schreibt sie: "Als die Kritiken meiner ersten eigenen langen Spielfilme erschienen, war ich erschreckt, zu lesen: 'Mai Zetterling inszeniert wie ein Mann!' Was soll das heißen?" In "Frieda" des britischen Filmregisseurs Basil Dearden spielt sie 1947 die Titelrolle und startet später ihre erfolgreiche Karriere bei der britischen I. Arthur Rank Film. Einen einzigen Film dreht sie 1953 als Partnerin von Danny Kaye in Hollywood, "Die Lachbombe" von Melvyn Frank und Norman Panama. Das ist kein schlechter Film, aber Mai haßt Hollywood und läßt es bei diesem einen Film. Wieder in London spielt sie in einer Bühnenaufführung von "Ein Puppenhaus". 1961 dreht sie unter der Regie von Sidney Gilliat neben Peter Sellers und Richard Attenborough die köstliche Komödie "Lieben kann man nur zu zweit" nach einem Drehbuch von Brian Forbes.

1959 heiratet sie den Autor David Hughes und beginnt selbst für die BBC Dokumentarfilme zu inszenieren, die sie gemeinsam mit ihrem Mann schreibt. Die erste Reihe heißt "The Police Invasion" und befaßt sich mit den Problemen zwischen den Lappen und den Schweden. "Little Lords of Egypt" heißt eine Fernsehreihe über Zigeuner, "The War Game" ein Antikriegs-Kurzfilm über zwei Jungen, die ein Spiel spielen, das eskaliert. Der Film erhielt 1963 den Goldenen Löwen in Venedig.

Mit "Liebende Paare" inszeniert sie 1964 ihren ersten eigenen Spielfilm, zu ihren wichtigsten Filmen gehört neben dem Beitrag zu dem Film über die Olympischen Spiele ("München 1972") "Amorosa". Doch auch nach und zwischen ihren Regiearbeit sieht man sie in Filmen von Kollegen wie in dem satirischen Episodenfilm "Hexen hexen". Die eigenen Filme von Mai Zetterling setzen sich sehr krass und provokativ mit der Einsamkeit von Frauen und sexuellen Obsessionen auseinander. So wurde in Venedig 1966 der Film "Night Games" nach ihrem eigenen Roman wegen seiner allzu drastischen Szenen aus dem Wettbewerb ausgeschlossen.

Filme mit Mai Zetterling

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