Ein mörderischer Sommer
11.07.2025 • 22:25 - 00:35 Uhr
Spielfilm, Psychothriller
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Als die junge, hübsche Eliane Wieck (Isabelle Adjani) mit ihren Eltern mitten im Sommer in ein kleines französisches Dorf zieht, ahnt niemand, was sich hinter ihrer naiven Fassade verbirgt.
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Die geheimnisvolle Eliane (Isabelle Adjani, Mitte) zieht Pin Pon (Alain Souchon, re.) und die Männerwelt einer südfranzösischen Kleinstadt in ihren Bann, doch niemand ahnt, dass sie ihre Reize für eine mörderische Rache einsetzt.
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Michel Galabru (Gabriel Devigne - le père d'Eliane)
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Alain Souchon (Fiorimonto 'Florimond' Montecciari - dit 'Pin-Pon'), Isabelle Adjani (Eliane Wieck dite 'Elle')
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Originaltitel
L'été meurtrier
Produktionsland
F
Produktionsdatum
1983
Altersfreigabe
16+
DVD-Start
Do., 28. April 2005
Spielfilm, Psychothriller

Ein mörderischer Sommer

Als die junge, hübsche Eliane mit ihren Eltern mitten im Sommer in ein kleines französisches Dorf zieht, ahnt niemand, was sich hinter ihrer naiven Fassade verbirgt. Der französische Regiestar Jean Becker inszenierte Isabelle Adjani in diesem anfangs sommerlich-leichten, später abgründigen und fesselnden Thriller als ebenso tragische wie betörende junge Femme fatale und Rachegöttin. In einem kleinen französischen Dorf taucht eines Tages Eliane, eine junge Frau, auf. Gemeinsam mit ihrer Mutter, einer Deutschen, und ihrem gelähmten Vater, den man kaum zu Gesicht bekommt, versucht sie, in der Dorfgemeinschaft Fuß zu fassen. Dabei ist sie allerdings alles andere als diplomatisch und zurückhaltend. Ihre erotische Ausstrahlung betont sie eher noch. Zwar zur Freude der meisten Männer, doch nicht bei jedem im Dorf weckt das Sympathien. Der gleichaltrige Florimond, genannt "Pin-Pon", ein Automechaniker und bei der Freiwilligen Feuerwehr engagiert, ist sofort von Eliane fasziniert. Sie wirkt sehr selbstbewusst, fast arrogant, doch sie hat auch eine ganz andere, verletzliche Seite. Nach einem holprigen Beginn kommen sich die beiden tatsächlich näher. Doch als Eliane bei einem Treffen in der Scheune ein altes Klavier entdeckt, ist sie wie verwandelt. Sie stellt weitere Nachforschungen nach der Herkunft des Instruments an - fast scheint es, sie sei in einer regelrechten Mission unterwegs und verfolge bedingungslos ein Ziel. Schließlich kommt sie auf eine konkrete Spur, die mit einem lang zurückliegenden, tragischen Ereignis, einem Verbrechen, zu tun hat. Die auf den ersten Blick naiv wirkende Eliane entpuppt sich als entschlossene Rächerin. Doch ihre Aktionen haben für sie, Pin-Pon und einige anderen fatale Konsequenzen. Die französische Schauspielerin Isabelle Adjani feierte 1983 mit "Ein mörderischer Sommer" ihren größten internationalen Erfolg, fast zeitgleich mit ihrem Auftritt in Claude Millers "Das Auge". Doch schon vor ihrem Auftritt unter der Regie von Jean Becker als tragische Heldin, die ihre erotische Ausstrahlung für einen Rachefeldzug einsetzt, war ihr international der Durchbruch gelungen. Adjani, geboren 1955, machte sich anfangs einen Namen als Theaterschauspielerin und wurde 1972 in das Nationaltheater Comédie-Française aufgenommen. Im Kino sorgte sie mit vielschichtigen Rollen für Aufsehen, etwa in François Truffauts "Die Geschichte der Adèle H.", Roman Polanskis "Der Mieter", Werner Herzogs "Nosferatu" oder Andrzej Żuławskis "Possession". Jean Becker nutzte ihre schillernde Präsenz in "Ein mörderischer Sommer" und schuf damit die Hauptfigur der Eliane, die zwischen vermeintlicher Naivität und kompromissloser Berechnung changieren kann. So doppelbödig und überraschend ist letztlich auch der Film, der als frivol-erotische Sommergeschichte beginnt, aber in einer abgründigen, bewegenden Tragödie endet.

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