Dino Fabrizzi, Autohändler in Nizza, wirkt wie ein italienischer Gigolo aus dem Bilderbuch: Stets gut gekleidet, fein parfümiert und mit teurem Schmuck ausstaffiert fährt er im fabrikneuen Maserati auf der Arbeit vor. Doch das ist alles nur Fassade.
Den Wagen hat Dino sich nur geborgt, in Wirklichkeit heißt er Mourad Ben Saoud und ist arabischer Abstammung. Weder sein Vorgesetzter noch seine Freundin Hélène wissen von dem Doppelleben, das Mourad seit Jahren führt, um anti-arabischen Ressentiments aus dem Weg zu gehen. Als Mourad fand er nur schlecht bezahlte Arbeit und kaum eine Wohnung. Als Dino war das alles plötzlich kein Problem mehr. So wurde die Notlüge bald zur neuen Identität.
Bis auf seine Schwester weiß Mourads Familie nichts von dem Schwindel. Doch dann wird Mourads Vater krank und bittet seinen Sohn, ihm zuliebe den Ramadan zu begehen. Mourad, der kein praktizierender Muslim ist, willigt ein. Er ahnt nicht, wie schwer es sein wird, wochenlang regelmäßig zu beten, tagsüber auf Essen und Trinken zu verzichten und zugleich die Rolle als lebenslustiger Gigolo zu spielen. Bald ist der einst souveräne Geschäftsmann ein Nervenbündel.