Im Alter von fünf Jahren flieht Andy Garcia mit seiner Familie aus Kuba nach Miami, Florida. Nach seinem Abschluss an der internationalen Universität von Florida beginnt Garcia zunächst als Komödiant in Los Angeles, arbeitet nebenher als Schreiner und Kellner und hat in dem Pilotfilm und in der Serie "Hill Street Blues" seine ersten kleinen TV-Auftritte. Sein Landwanddebüt gibt er schließlich in dem Baseball-Film "Blue Sky Again" (1983) von Robert Michaels.
Danach folgen Rollen an der Seite von Jeff Bridges und Rosanna Arquette in Hal Asbhys Thriller "8 Millionen Wege zu sterben" (1986), als Gangsterjäger George Stone neben Kevin Costner und Robert De Niro in Brian De Palmas Al-Capone-Thriller "Die Unbestechlichen" (1987) und neben Michael Douglas in dem superharten Yakuza-Thriller "Black Rain" (1989). Der internationale Durchbruch gelingt ihm schließlich in Francis Ford Coppolas Mafia-Epos "Der Pate - Teil III" (1990). Für seine überzeugende Leistung in der Rolle des Neffen von Michael Corleone alias Al Pacino gewinnt er den Oscar als bester Nebendarsteller.
Von nun an geht es Schlag auf Schlag: In dem Polizeidrama "Internal Affairs - Trau' ihm, er ist ein Cop" (1990) von Mike Figgis spielt er zusammen mit Richard Gere, in "Schatten der Vergangenheit" (1991) steht er neben Regisseur Kenneth Branagh und dessen damaliger Ehefrau Emma Thompson vor der Kamera. In dem Bruce-Robinson-Thriller "Jennifer Eight" (1992) ist Garcia der Detektiv John Berlin, der die blinde Uma Thurman vor einem Killer schützen soll, in Stephen Frears "Ein ganz normaler Held" (1992) ein Schwindler, der sich für Dustin Hoffmans Rettungstaten während eines Flugzeugabsturzes feiert lässt, und in Luis Mandokis Drama "When a Man Loves a Woman - Eine fast perfekte Liebe" (1994) der Ehemann der alkoholabhängigen Meg Ryan.
1995 dann sein Auftritt als "Jimmy, der Heilige" in der Komödie "Das Leben nach dem Tod in Denver" (Regie: Gary Fleder) und 1997 als Lucky Luciano neben Laurence Fishburne in dem Gangsterfilm "Hoodlum". 1996 war Garcia als Ex-Cop in Sidney Lumets Drama "Nacht über Manhattan" und 1998 als Polizeioffizier in Barbet Schroeders Thriller "Desperate Measures" zu sehen.
Obwohl Andy Garcia seinen Platz in der US-Filmszene gefunden hat, besinnt er sich immer noch seiner kubanischen Wurzeln. Davon zeugt seine Arbeit an "Cachoao" eine Hommage an den kubanischen Mambo, die er selbst produziert und inszeniert hat. Außerdem spielte Garcia in der Verfilmung von "The Lost City" (2005), ein Epos des kubanischen Autors Guillermo Cabrera über die kubanische Revolution und die Exilkubaner. Andy Garcia ist seit 1982 mit der Exil-Kubanerin Maria Victoria, die Mutter seiner drei Töchter, verheiratet.
Weitere Filme mit Andy Garcia: "Ein himmlischer Lümmel" (1983), "The Murder of Sherlock Holmes" (TV, 1984), Das mörderische Paradies" (1984), "Amerikanisches Roulette" (1987), "Stand and Deliver" (1987), "Blutiges Geld" (1988), "Die Stärke der Macht" (1990), "Kleine Beute, große Beute" (1995), "Somos un solo pueblo" (TV, 1995), "Lorca - Mord an der Freiheit" (1997), "Ticket To Love" (1999), "Swing Vote - Die entscheidende Stimme" (1999), "Die Jazz-Connection" (TV, 2000), "Ocean's Eleven", "Ein Mann für geheime Stunden" (beide 2001), "Confidence" (2002), "Twisted - Der erste Verdacht", "Modigliani", "Ocean's Twelve" (alle 2004), "Smokin' Aces" (2006), "Ocean's Thirteen", "Die Macht des Schicksals" (beide 2007), "New York, I Love You!" (2008), "Der rosarote Panther 2", "Beverly Hills Chihuahua" (Sprecher Originalversion, beide 2009).