Vierte Folge "Vergebung"

"Der Irland-Krimi": alte Wunden und neue Gewalt

von Maximilian Haase

Die Wunden des Nordirland-Konflikts sind noch nicht verheilt. Das muss Polizeipsychologin Cathrin Blake im vierten "Irland-Krimi" der ARD erkennen.

ARD
Der Irland-Krimi: Vergebung
Kriminalfilm • 01.04.2021 • 20:35 Uhr

Nach blutigen Jahrzehnten voller Gewalt und Terror scheint wahre Aussöhnung in Nordirland noch immer fern zu sein. Das muss auch Désirée Nosbusch als Psychologin im "Irland-Krimi" erfahren: In der vierten Episode der Reihe gerät Cathrin Blake mitten in die Nachwehen des bewaffneten Konflikts, der für viele traumatisch war. Unter dem Titel "Vergebung" muss die Expertin in einem Gespräch zwischen Tätern und Opfern vermitteln: Ex-IRA-Anhänger Greg O´Leary (Gavin Fullam) organisierte zehn Jahre zuvor einen Sprengstoffanschlag mit. Damals kam ein Unbeteiligter ums Leben, mit dessen Sohn Daniel (Parnell Scott) Greg zu sprechen bereit ist.

Dass der gerade aus der Haft entlassene Greg seine Tat bereut, nimmt ihm Daniel allerdings nicht ab. Cathrin gelingt es ebenso wenig, zu vermitteln, die Aussprache eskaliert. Der Psychologin schwant nichts Gutes – sie vermutet, dass Daniel auf Rache sinnt. Ohne Beweise kann aber auch Superintendent Kelly (Declan Conlon) nichts tun.

Ex-Terrorist Greg ist in Gefahr. Dabei will er sich nur gemeinsam mit seiner Frau Aideen (Roisin O´Neill) eine neue Existenz in Galway aufbauen. Und als wäre ein Feind nicht genug, wird er zudem von ehemaligen Mitstreitern bedroht, die in ihm einen Verräter sehen. Regisseur Züli Aladag ("Wut", "Brüder") inszenierte ein Krimi-Drama zwischen alten Wunden, schwieriger Versöhnung und neuer Gewalt.

Der Irland-Krimi: Vergebung – Do. 01.04. – ARD: 20.15 Uhr


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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