Als Jüdin in Nazi-Deutschland

Christian Berkels Debütroman "Apfelbaum" wird verfilmt

von teleschau

Mit "Der Apfelbaum" gelang Christian Berkel 2018 ein bemerkenswerter Debütroman, der auch vom schriftstellerischen Talent des deutschen Schauspielers zeugte. Nun soll das Buch, das die atemberaubende Familiengeschichte des 61-Jährigen erzählt, verfilmt werden. Den Zuschlag für die Adaption erhielten die Produzenten Stefan Arndt und Michael Polle ("Babylon Berlin") von der Firma X Filme.

"Der Apfelbaum" handelt in erster Linie von Berkels Eltern, einem Jungen aus der Arbeiterklasse und einem Mädchen aus einer intellektuellen jüdischen Familie, die sich kurz vor der Machtübernahme der Nazis in Berlin verlieben. Im Mittelpunkt des über Jahrzehnte sich erstreckenden Bestsellers steht die Verfolgung der jüdischen Mutter Berkels, die sich durch die Nationalsozialisten zur Flucht gezwungen sieht.

In seinem Roman schuf Berkel nicht nur ein Familien-Porträt, sondern auch einen Abriss der deutschen Geschichte von den 20er-Jahren bis in die Nachkriegszeit. Im Feuilleton wurde das Werk positiv aufgenommen, doch die Auseinandersetzung mit seiner (mütterlicherseits) jüdischen Identität zog auch antisemitische Diffamierungen nach sich.

Christian Berkel dreht aktuell noch an der letzten Staffel als "Der Kriminalist". Nach 14 Jahren hängt er seine Paraderolle an den Nagel – ausgestrahlt werden soll das Finale Ende 2020 im ZDF. Im September dieses Jahres bereits wird Berkel in der Wolfgang-Hohlbein-Verfilmung "Die Wolf-Gäng" im Kino zu sehen sein.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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