"Versprochen gebrochen"

ProSieben und RTL zoffen sich wegen Yotta-Auftritt in Talkshow

Wegen seiner frauenfeindlichen Aussagen wolle man Bastian Yotta kein Forum mehr geben – versprach zumindest RTL. Nun zeigte ihn der Sender doch in seiner Talkshow – das rief wiederum ProSieben auf den Plan.

Eigentlich hatte RTL erklärt, Bastian Yotta wegen seiner frauenfeindlichen Sprüche in einem Video nicht mehr auftreten zu lassen. Doch am Mittwochabend schien dieses Versprechen wieder vergessen zu sein: Yotta war trotzdem in der Talkshow "Marco Schreyl" auf RTL zu Gast – wenn auch nur per Videoschalte. Das war ein gefundenes Fressen für ProSieben.

"Versprochen gebrochen. Oder war das gar nicht der feine Herr Yotta gerade?", schrieb ProSieben auf Twitter. Und kurze Zeit später folgte ein weiterer Tweet: "Liebes RTL, ihr wisst, wir haben eine Passion für die Bibel. Nach diesem Auftritt des Herrn Yotta müssen wir doch glatt die Bergpredigt zitieren: 'An ihren Taten sind sie zu erkennen.'" Darauf rechtfertigte sich RTL. "... jetzt lasst doch mal die Kirche im Dorf. Im Talk 'Marco Schreyl' sollte Yotta per Schalte zu seinen sexistischen und frauenverachtenden Videos Stellung nehmen. Dazu stehen wir auch. Wir planen sicher keine Formate mit ihm", schrieb der Sender.

Viele Twitter-Nutzer äußern sich verärgert über die Entscheidung des Senders. "Lügner!", schrieb ein Nutzer, ein weiterer fand diese Worte: "Wie schnell ihr eure Meinung ändert! Schämt euch!!!" Andere amüsierten sich genüsslich über den Schlagabtausch zwischen RTL und ProSieben. "Dieses gegenseitige ans Bein pissen zwischen den Sendern finde ich immer noch am unterhaltsamsten", äußerte sich ein Nutzer.

RTL hatte sich bei SAT.1 und ProSieben nicht gerade beliebt gemacht, weil der Sender auf seiner Internetseite schon vor Wochen gespoilert hatte, wer das Finale von "Promis unter Palmen" gewinnt. Vergangene Woche hatte dann die Mobbing-Attacke auf Claudia Obert in dem SAT.1-Format "Promis unter Palmen" für Aufsehen gesorgt: Bastian Yotta und seine Show-Kollegen hatten die Modeverkäuferin mit fiesen Kommentaren überhäuft. Trotz der bösen Kommentare durfte Bastian Yotta als Sieger mit der Siegprämie von 100.000 Euro nach Hause gehen. Die fragwürdige Folge mit den Mobbing-Attacken hat SAT.1 inzwischen aus seiner Online-Mediathek genommen. Beim "Großen Wiedersehen" wird Yotta nicht dabei sein.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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