"Eine Katastrophe"

Ist "Cats" der schlechteste Film des Jahres?

Bombalurina (Taylor Swift) räkelt sich. Übrigens: Jedes beliebige Taylor-Swift-Video ist erzählerisch spannender als "Cats".
Bombalurina (Taylor Swift) räkelt sich. Übrigens: Jedes beliebige Taylor-Swift-Video ist erzählerisch spannender als "Cats".  Fotoquelle: Universal

Es sollte das Kino-Highlight an Weihnachten werden. Doch die Kritiken für "Cats" fallen vernichtend aus. Trotz eines eigentlichen starken Casts und eines Regisseurs, der schon bewiesen hat, dass er es kann.

Eigentlich sollte die Verfilmung von "Cats" spektakulär werden. Schon allein deshalb, weil das Musical mit der weltberühmten Musik von Andrew Lloyd Webber heute als eines der erfolgreichsten aller Zeiten gilt. Doch bisher hagelt es nur Kritik für den neuen Musicalfilm – und das noch vor dem Kinostart am Mittwoch, 25. Dezember. Der Film von Regisseur Tom Hooper (für "King's Speech" gewann er den Oscar) wurde von zahlreichen Kinokritikern regelrecht zerrissen – vor allem am Aussehen der am Computer zu Katze-Mensch-Mischwesen verwandelten Schauspieler stören sich die Rezensenten.

"Die humanoiden Katzen-Wesen, denen relativ lieblos die Gesichter ihrer Stars aufgesetzt wurden, muteten mehr nach Horrorfilm statt nach spaßigem Musical an", urteilt etwa die Zeitschrift "Rolling Stone". Auf der Plattform "Rotten Tomatoes", die Dutzende Besprechungen ausgewertet hat, kommt der Film auf eine Zustimmungsrate von nur 16 Prozent und wird daher als "rotten", also "verfault", eingestuft. "Eine totale Fehlzündung. Ekelerregend, anämisch und kriechend", wird dort eine Kritikerin zitiert. Ein weiterer meint: "Vielleicht habe ich verpasst, worum es bei dem ganzen Schnurren geht, aber das Spektakel ist absurder als alles andere."

Auch auf "Metacritic" konnte der Film gerade mal 31 von 100 Punkten sammeln. "'Cats' ist ein sehr, sehr seltsamer Film, und nicht auf eine gute Art und Weise", schreibt Moira Macdonald von "The Seattle Times". Johnny Oleksinski von "New York Post" spielt auf den bekanntesten Song von "Cats" an: "Bitte löschen Sie diesen Film aus meinem 'Memory'." Ed Douglas von "The Beat" stellt fest: "'Cats' ist das Schlimmste, was Katzen passiert ist, seit es Hunde gibt."

Weitere Beispiele gefällig? Tim Robey von "The Telegraph" schreibt: "Der einzig realistische Weg, 'Cats' zu reparieren, wäre es zu sterilisieren, oder einfach so zu tun, als wäre es nie passiert. Es ein Allzeitunglück – eine seltene und mit Sternen übersättigte Katastrophe." Und Michael Phillips von "Chicago Tribune" fragt sich: "Ist das der schlechteste Film 2019?"

Dabei stecken tatsächlich hochkarätige Stars in den digitalen Katzenkostümen: Neben den Sängern Taylor Swift und Jason Derulo standen Idris Elba, Rebel Wilson, Ian McKellen, Jennifer Hudson und Judi Dench vor der Kamera.

Auch unserem Autoren hat "Cats" nicht gefallen. Die Kritik lesen Sie hier.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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