"Der UN-Sex-Skandal": Missbrauch auf Friedensmission
Ausgerechnet sogenannte "Blauhelm-Soldaten" vergehen sich offenbar immer wieder an Opfern, die sie eigentlich schützen sollten. Eine neue ARTE-Dokumentation beleuchtet Missbrauch und Vertuschungsversuche.
Es ist ein Skandal, der das Glauben an das Gute im Menschen massiv erschüttert: Von mehr als 1.700 Fällen von sexuellem Missbrauch, der in den vergangenen 15 Jahren ausgerechnet von den sogenannten "Blauhelm-Soldaten" der Vereinten Nationen begangen wurde, weiß die neue ARTE-Dokumentation "Der UN-Sex-Skandal" zu berichten. Dabei geht es um Einsätze rund um den Globus – und mindestens eine weitere schockierende Zahl: Trotz großen öffentlichen Interesses und vieler Negativschlagzeilen, gegen die die UN-Verantwortlichen angehen wollten, wurden bislang lediglich 53 Soldaten und ein ziviler UN-Mitarbeiter jemals wegen Sexualstraftaten ins Gefängnis gebracht.
Der bewegende Film-Bericht erzählt von vielen Vertuschungsversuchen und halbherzigen Abwehrmaßnahmen. Wegen mangelnder echter Aufklärungsbemühungen seitens der UN-Offiziellen ist zu befürchten, dass die Dunkelziffer durch nicht angezeigte und bekannt gewordene Sex-Delikten der Blauhelme noch viel höher liegt.
Quelle: teleschau – der Mediendienst