Italienische Miniserie

Sky-Serie "Devils": das große Scheitern eines Finanzhais

von Maximilian Haase

Die Sky-Serie "Devils" mit einem starken Patrick Dempsey in der Hauptrolle erzählt vom Glanz und Scheitern eines Finanzmoguls und dessen Protegés. 

Wie schonungs- und skrupellos es in der Welt der Banken und Finanzen zugehen kann, illustrierte hierzulande eindrücklich die Serie "Bad Banks". Zugleich zeigte sie auf, dass sich hinter den vorgeblich anonymen Spekulanten echte Menschen mit Zweifeln, Ängsten und Emotionen verbergen. Wie zugerichtet man sein muss, um die Charaktermaske des "gierigen Banker" zu tragen, versucht nun auch die neue Sky-Serie "Devils" (ab Donnerstag, 28. Mai, 20.15 Uhr, Sky Atlantic HD) auszuloten.

Der Hauptdarsteller der italienischen Miniserie ist den meisten Zuschauern dabei so gar nicht als der titelgebende "Teufel" im Gedächtnis, der gewissenlos jede Moral opfert. Im Gegenteil: Bekannt wurde US-Schauspieler Patrick Dempsey vor allem durch seine Rolle als Neurochirurg Dr. Derek Shepherd in der Krankenhaus-Erfolgsserie "Grey's Anatomy". Nun wechselt er gewissermaßen die Seiten: Statt Leben zu retten, setzt er sie aufs Spiel.

Denn Dempsey spielt den knallharten Finanzmogul Dominic Morgan, der im London des Jahres 2011 seine Mitarbeiter fest im Griff hat und Geld ohne Ende scheffelt – vor allem dank des Bankers Massimo Ruggero (Alessandro Borghi). Im Zuge einer beispiellosen Glückssträhne verschafft Letzterer seiner NYL Bank Hunderte Millionen Euro. Doch dann scheint ihn Fortuna verlassen zu haben.

Massimo gerät mitten in einen Skandal, der sich nicht nur um seine drogenabhängige Ehefrau, sondern zudem um einen weltweiten Finanzkrieg dreht. Zu allem Überfluss scheint auch sein ihm sehr verbundener Chef Morgan involviert. Soll Massimo ihn aufhalten oder decken? Schnell entspinnt sich in der sechsteiligen Serie, die auf dem italienischen Bestseller "I Diavoli" von Guido Maria Brera basiert, eine hochspannende Geschichte um Loyalität und Enttäuschung, um Geld und Macht.

Es gelingt den Regisseuren Nick Hurran und Jan Michelini, das große Scheitern eines Finanzhais und die Zerissenheit seines Protegés als atemlosen Thriller zu inszenieren, der mit den Vielschichtigkeiten seiner Protagonisten gekonnt spielt – und samt Hacker- und Whistleblower-Thematik (mit Laia Costa als Hackerin und Lars Mikkelsen als weltweit gesuchtem Technerd) zudem jedes Spannungsregister zieht. Zu verdanken ist das in erster Linie der herausragenden Schauspielleistung der Hauptdarsteller, aber auch amivalenten Nebenfiguren wie der von Pia Mechler gespielten Eleanor Bourg.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

Das könnte Sie auch interessieren