"Schlichtweg sprachlos"

Jay Khan kritisiert Pochers Wendler-Parodien

Geht Oliver Pocher mit seinen ständigen Instagram-Videos über Michael Wendler zu weit? Ja, findet Sänger Jay Kahn, der – aufgerüttelt durch den Selbstmord der britischen Moderatorin Caroline Flack – für einen rücksichtsvolleren Umgang miteinander plädiert.

In Zeiten von Facebook, Twitter und Co. scheint die öffentliche Hetze gegenüber prominenten Personen oft ungesund schnell zu eskalieren. Auch Ex-US5-Sänger Jay Khan macht sich in diese Richtung Sorgen – allerdings nicht um seiner selbst willen, sondern um seinen Kollegen Michael Wendler. In einem langen Facebook-Post schrieb Khan: "Ich fühle mich in keiner Weise dazu befugt, die Lanze für 'den Wendler' zu halten, da er weder mein Freund noch ein flüchtiger Bekannter ist. Es geht mir auch weniger um die Person Michael Wendler, sondern um etwas Allgemeines."

Konkret Bezug nimmt der Dschungelcamp-Teilnehmer von 2011 auf die Wendler-Parodien von Oliver Pocher an: "Dass ein etablierter Comedian und Entertainer, der selbst jahrelang von Kritik und medialer Schelte nicht befreit war, sich auf eine Person so nachhaltig und konsequent einschießt, erschließt sich mir nicht." Und weiter: "Aber dass nun durch Beihilfe des medialen Echos und den gegebenen viralen Plattformen sich plötzlich Hinz und Kunz auch zu Wort melden müssen, um noch mal ordentlich nachzutreten, macht mich schlichtweg sprachlos."

Aufgerüttelt ist der britische Sänger auch von tragischen Ereignissen in seinem Heimatland. Die TV-Moderatorin Caroline Flack, Ex-Freundin von Prinz Harry, wurde am Samstag tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Khan nimmt an, dass die 40-Jährige "der öffentlichen Hetze und dem Mobbing der Presse und Medienwelt nicht standhalten" konnte. Das Vorgehen der berüchtigten britischen "Yello Press" wird auf der Insel im Zusammenhang mit dem Todesfall tatsächlich wieder kontrovers diskutiert.

Jay Khan gibt in seinem Facebook-Beitrag zu verstehen, er wisse, wovon er spricht: "Ich wurde tagtäglich gebasht, denunziert und an den Pranger gestellt. Ich werde nie vergessen, wie ich mich damals gefühlt habe, wie hilflos ich war und wie emotional abhängig ich von der Liebe und Gunst der Menschen war." Am Ende seines Texts schreibt er: "Wenn dieser Post auch nur einen Menschen erreicht und davon abhält, einen 'Hate Beitrag' über jemanden zu veröffentlichen, hatte es was Gutes."

Zugleich richtet der 37-Jährige einen Appell an seine Kollegen, "die insgeheim die gleiche Meinung teilen: Der politisch korrekte Weg ist nicht immer der richtige, und manchmal muss man für das einstehen, woran man glaubt und eventuelle Widerstände in Kauf nehmen!" In Großbuchstaben ist zu lesen: "Sei rücksichtsvoller, sei netter und sei dir der Wirkung deiner Worte bewusst!"


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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