"Mandela: Der lange Weg zur Freiheit" – 16 Jahre Arbeit für einen Film
Das ehrgeizige Filmprojekt "Mandela: Der lange Weg zur Freiheit" zeigt das ereignisreiche Leben des Freiheitskämpfers mithilfe eines überragenden Idris Elba in der Hauptrolle.
Um dieses Biopic über den berühmten Freiheitskämpfer Nelson Mandela (Idris Elba) zu vollenden, brauchte es 35 Millionen Dollar, 34 Drehbuchfassungen und 16 Jahre Arbeit. Heraus kam "Mandela: Der lange Weg zur Freiheit" (2013), ein bewegendes und stark besetztes Drama, welches das ganze Leben Mandelas beleuchten soll. Das Erste wiederholt den mitreißenden Film nun zu später Stunde. So liebens- und sehenswert der Versuch auch daherkommt – eines ist sicher: Mandelas Leben war zu vielfältig, als dass es in nur einem Film schlüssig erzählt werden könnte.
Zwischen den einzelnen Epochen von Mandelas Werdegang klaffen – trotz einiger geschickt eingesetzter historischer Originalaufnahmen – riesige Lücken, sodass die Einordnung in den historischen Zusammenhang schwerfällt. Wie sich der ehemalige Guerillakämpfer im Gefängnis zu einem beinahe übermenschlichen Vorbild für Gewaltlosigkeit und Vergebung entwickelte, lässt sich dadurch leider nicht wirklich verstehen.
Der filmische Gewaltmarsch führt von der in wenigen Minuten abgehandelten Kindheit des 1918 geborenen Mandelas ins Johannesburg der frühen 1940-er, wo er als Anwalt arbeitet und bereits erste Kontakte zum African National Congress knüpft. Es folgen schnell die Phase der Radikalisierung im Kampf gegen die Apartheid, Mandelas Ergreifung, die jahrelange Haft auf Robben Island und seine bedingungslose Begnadigung.
Einen Schwerpunkt setzt der Film auf Madibas – so der Clanname Mandelas – Beziehung zu der Sozialarbeiterin Winnie Madikizela, die seine zweite Ehefrau werden sollte. Geschickt mit Naomie Harris besetzt, bekommt der Zuschauer rasch ein Gefühl für den brodelnden Stolz dieser von den Weißen endlos schikanierten und gedemütigten Frau. Nicht weniger überzeugend agiert Hauptdarsteller Idris Elba, dem es innerhalb weniger Filmminuten gelingt, die vor Tatkraft, Unbeirrbarkeit und Würde strotzende Persönlichkeit Mandelas zum Leben zu erwecken.
Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH