"Das ist dumm!"

Paul McCartney kritisiert Masken-Verweigerer

In einem Interview anlässlich seiner Album-Veröffentlichung fand der ehemalige Beatles-Sänger Paul McCartney harte Worte gegen Menschen, die das Tragen von Gesichtsmasken als Verstoß gegen ihre bürgerlichen Freiheiten empfinden.

Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, gilt in vielen Ländern derzeit eine Maskenpflicht an öffentlichen Plätzen und in Gebäuden. Nicht selten wird diese Maßnahme von Teilen der Bevölkerung kritisiert. Einer, der sich dieser Kritik nun entgegenstellt, ist Ex-Beatle Paul McCartney.

In einem Interview mit dem US-TV-Show "CBS Sunday Morning" erklärte der 78-Jährige: "Wenn die Leute sagen: 'Das Tragen von Masken verletzt meine bürgerlichen Freiheiten', sage ich: 'Nein. Das ist dumm!'" Sowohl er als auch der Journalist Seth Doane, der das Interview führte, tragen keine Masken, sie seien aber im Vorfeld des Gesprächs negativ auf das Coronavirus getestet worden, heißt es in dem Video. Das Gespräch mit dem US-Sender war eines von wenigen Interviews, die McCartney anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Albums "McCartney III" gegeben habe.

Die Platte war während des Lockdowns – oder wie McCartney es nennt eines "Rockdowns" – aufgenommen worden. Sie stellt den letzten Teil seiner Soloalbum-Trilogie dar. Die vorherigen Platten "McCartney" und "McCartney II" waren 1970 und 1980 veröffentlicht worden.

An einer späteren Stelle in dem Interview sprach der Brite über den verstorbenen Beatles-Sänger John Lennon. Für ihn sei es auch nach 40 Jahren immer noch "schwierig", die tödlichen Schüsse auf seinen Kollegen zu verarbeiten: "Manchmal habe ich Gedanken wie: Warum breche ich nicht einfach jeden Tag weinend zusammen?", erklärte McCartney und weiter: "Es gibt Zeiten, in denen ich zurückerinnere und denke: Oh mein Gott! Es war so sinnlos!"

Wie es ohne den Anschlag auf John Lennon mit den Beatles weitergegangen wäre, kann McCartney nicht sicher sagen. Dass Lennon weiter Musik geschrieben hätte, ist für ihn allerdings klar, die größere Frage sei: "Hätten wir jemals wieder zusammengefunden? Ich weiß es nicht. Wir wissen es nicht." Er fuhr fort: "Wir waren Freunde. Das war eines der großartigen Dinge daran. Ich weiß nicht, wie ich damit umgegangen wäre. Ich glaube nicht, dass ich sehr gut damit umgegangen bin. Es würde mich nicht überraschen, wenn ein Psychiater feststellen würde, dass ich etwas verleugnet habe."

Eine Art Mini-Reunion der Beatles gab es zuletzt bereits: McCartney singt zusammen mit anderen bekannten Musikern auf Ringo Starrs neuer EP bei dem Song "Here's To The Night" mit.


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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