"Lebenslinien"-Porträt

Willy Bogners Berg- und Talfahrt

von Andreas Schoettl

Als Ski-Star feierte er große Erfolge, später wurde er als Filmemacher und Mode-Unternehmer bekannt. Privat musste Willy Bogner aber so manchen Schicksalsschlag verkraften. Ein Porträt blickt zurück.

BR
Lebenslinien: Willy Bogner – Durch Feuer und Eis
Dokumentation • 21.12.2020 • 22:00 Uhr

Das Talent wurde ihm sozusagen in die Wiege gelegt. Auch sein Vater, der Senior, war ein erfolgreicher Skisportler. Willy Bogner, genauer Wilhelm Hermann Björn Bogner junior, geboren 1942 in München, lernte das Skifahren wie andere das Radeln. Auf den zwei Brettern im Schnee nahm sein Leben rasant an Fahrt auf. Unter anderem in der legendären Abfahrt beim Lauberhornrennen. Bogner gewann im Januar 1960 völlig überraschend.

Auf Schnee und Eis blieb Bogner auch nach seiner Rennsportkarriere. Dazu kam das Feuer. Als Filmemacher, Produzent und Drehbuchautor gewann er Auszeichnungen wie den Bayerischen Filmpreis. In vier James-Bond-Filmen wie "In tödlicher Mission" hetzte er den Agenten "Im Geheimdienst ihrer Majestät" über steile Pisten und auf Skiern durch eine Bobbahn – vor und hinter der Kamera.

Doch so gut es beruflich für ihn läuft, auch als Designer und Inhaber einer Bekleidungsfirma, privat wurde Bogner von schweren Schlägen getroffen. Im Film von Reiner Holzemer spricht der Münchner ausführlich darüber. Im Rahmen der renommierten "Lebenslinien"-Reihe ist das sehr persönliche Porträt nun im Bayerischen Fernsehen zu sehen. Bogner verlor zwei seiner drei Adoptivkinder. Seine große Liebe, das brasilianische Model Sônia Ribeiro, die er im Dezember 1972 heiratete, starb nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren an Krebs. Im Film spricht der 78-Jährige über diese Schicksalsschläge. Sie haben ihn getroffen. Doch erst ist auch wieder aufgestanden. Einige Male lächelt er. Bogner blickt auf seine erste Zeit als Skirennläufer. Er sagt: "Beim Sport lernt man verlieren."


Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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