"The Masked Singer"

Wigald Boning als Frosch: "Das hat auch lästige Aspekte"

11.11.2020, 13.19 Uhr
von Antje Rehse

Er war der Entertainer der dritten "The Masked Singer"-Staffel: Am Dienstag wurde der Frosch enttarnt. Dass sich unter der Maske Wigald Boning verbarg, war keine Überraschung mehr.

Boning hatte die Rolle des Frosch-Animateurs, der gerne zu Techno-Musik feiert, zwar mit voller Hingabe gespielt, doch die verstellte Stimme reichte nicht, um Zuschauer und Rateteam langfristig auf eine falsche Fährte zu locken.

Im prisma-Interview erzählt der vielseitige Comedian, warum er sich trotz strenger Geheimhaltung nicht wie James Bond gefühlt hat, wie er die Musik von Scooter findet (in der zweiten Show performte er ein Scooter-Medley) und ob er sich ein Comeback der "Doofen" vorstellen kann.

Welches Verhältnis hat denn der Privatmensch Wigald Boning zur Musik von Scooter?

Wigald Boning (lacht): Ich habe das immer schon für ein besonderes Kunstwerk gehalten. Dass man "Hyper Hyper" nicht nur zu einem Text macht, sondern zum Erkennungsmerkmal, das Wort "Hyper" überhaupt erstmals so bekannt macht ... Und dann war ich mit ihnen mal in einem Stefan Raab-Special, in dem große Hits mit einer Big Band gespielt wurden. Scooter haben "Hyper Hyper" zum Besten gegeben und ich "Mief!". Da haben wir uns kennengelernt und ich glaube auch miteinander gejammt. Das war sehr lustig. Ich mag sie gerne. Und auch die Musik. Und jetzt, wo ich mich damit beschäftigt habe, habe ich noch ein ganz anderes Verhältnis dazu.

Sie haben "The Masked Singer" als Abenteuer bezeichnet. Sylvie Meis hat das in der vergangenen Woche genauso gesagt. Was macht denn diese Show so abenteuerlich?

Wigald Boning: Zunächst einmal die ganze Geheimhaltung. Dass man rumläuft im schwarzen Jogginganzug, mit Gesichtsmaske und Ski-Brille. Die trägt man wirklich immer, sobald man die Garderobe oder das Hotel verlässt. Zum anderen die eingeschränkte Sicht als Frosch in diesem Kostüm. Ich habe mir gestern Abend erstmals ganz ausführlich das Studio und die Deko angeguckt, weil ich das unter dieser Maske nie wirklich wahrgenommen habe. Da hatte ich ein paar Farbstellen, an denen ich mich orientiert habe, sonst konnte ich nichts sehen.

Und ein bisschen darf man auch Agent 007 spielen?

Wigald Boning: Ja, das auch. Wobei ... das sind einfach strikte Regeln, an denen man sich orientieren muss. Für den Betroffenen ist das weniger die Recherchetätigkeit eines Meisterspions, sondern dass man sich immer vermummt, bevor man auf Toilette geht. Das hat auch lästige Aspekte. (lacht)

Was geht einem durch den Kopf, wenn man auf der Bühne steht und dann fällt im Rateteam zum ersten Mal der richtige Name?

Wigald Boning: Das war bei mir relativ früh, ich glaube schon in der ersten Sendung. Ich fand das etwas enttäuschend. Ich meinte, mir doch Mühe damit gegeben zu haben, die Stimme zu verstellen, indem ich dieses Frosch-Timbre vorher trainiert habe (hier spricht Boning kurz mit quäkiger Stimme, Anm. der Red.). Aber es war offenbar nicht gut genug oder die Körpersprache war zu prägnant und hat mich verraten. Da kann ich noch viel verbessern.

Bülent Ceylan hat Ihnen eine Nachricht geschrieben: "Wigald, du bist das doch?!" Wer hat sich denn noch bei Ihnen gemeldet, bevor Sie offiziell enttarnt wurden?

Wigald Boning: Ich habe auf Instagram mal versucht, eine falsche Fährte zu legen, indem ich ein Bild aus Paris gepostet habe. Darunter schrieb Ruth Moschner: "Jetzt aber husch husch nach Köln!" Bei diesen Verstellungen kann ich noch optimieren.

Haben Sie durch die Auftritte auf der Bühne jetzt nochmal Lust bekommen und können Sie sich vorstellen, Olli Dittrich zu einem Comeback der "Doofen" zu überreden?

Wigald Boning: Das will ich jetzt gar nicht ausschließen. Aber in der Corona-Zeit ist das mit Planungen von Live-Auftritten so eine Sache, da muss man ein wenig Geduld aufbringen ... 

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