Firma von Harvey Weinstein

"The Weinstein Company" ist pleite

Der Skandal um Filmproduzent Harvey Weinstein hat nun auch Konsequenzen für seine Firma "The Weinstein Company". Die Produktionsfirma muss Insolvenz anmelden. Das teilte der Vorstand in einer Stellungnahme mit, berichtet das Branchenmagazin "Deadline".

"Wir wissen, dass das ein extrem unglücklicher Ausgang für unsere Angestellten, unsere Gläubiger und alle Opfer ist. Der Vorstand hat keine Wahl, als sich für die einzige Möglichkeit zu entscheiden, die den verbleibenden Wert der Firma maximiert: ordnungsgemäß Konkurs anmelden."

Harvey Weinstein gründete die "The Weinstein Company" 2005 zusammen mit seinem Bruder Bob, nachdem sie ihre Firma "Miramax" verkauft hatten. Kino-Erfolge wie "Django Unchained" (2012), "The Artist" (2011) oder "Der Vorleser" (2008) wurden von der Filmfirma produziert.

Im Oktober 2017 berichteten Dutzende Frauen, dass Harvey Weinstein sie sexuell belästigt und genötigt haben soll, immer mehr Frauen aus dem Showbiz schlossen sich an und berichteten von ähnlichen Erfahrungen. Gerüchte über die sogenannte "Besetzungscouch" bei Weinstein machten aber schon Jahre vorher die Runde in Hollywood. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde von Schauspielerin Alyssa Milano die "MeToo"-Aktion initiiert: Auf Twitter forderte sie Frauen auf, die ebenfalls belästigt wurden, mit dem Hashtag "MeToo" zu antworten. Über eine Million Mal wurde der Hashtag bereits in den folgenden 48 Stunden verwendet.

Harvey Weinstein bestreitet die Vorwürfe bis heute. Bereits kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe wurde Weinstein vom Vorstand entlassen, viele Kollegen, Politiker und auch seine Frau haben sich inzwischen von ihm abgewandt.


Quelle: teleschau – der Mediendienst

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