DVD-Highlights der Woche: "Die Schlümpfe" und mehr






Papa Schlumpf mit Kopfhörern am DJ-Pult und dazu ein ... Influencer-Schlumpf? Echt jetzt? Sind das noch die Schlümpfe, so wie man sie aus den alten Comics von Peyo und der 80er-Kinderserie von Hanna-Barbera kennt? Puristen, da kann man jetzt schon sicher sein, werden vieles an "Die Schlümpfe: Der große Kinofilm" nicht besonders schlumpfig finden. Aber um die Puristen geht es ja am Ende auch nicht. Eine neue junge Generation von Schlumpf-Fans soll hier mit einem Kino-Reboot in den Bann gezogen werden, und mit diesem Film könnte das durchaus klappen. Denn was auch die miesepetrigsten Traditionalisten-Nörgler lobend anerkennen müssen: Die Schlümpfe, immerhin, sehen endlich wieder aus wie die Schlümpfe. 2011, 2013 und 2017 fanden sie ja auch schon den Weg auf die große Leinwand, nicht so lange her, und im Zuge des damaligen 3D-Trends wurden die kleinen blauen Helden auch optisch komplett überarbeitet – nicht unbedingt zum Besseren. "Die Schlümpfe: Der große Kinofilm" arbeitet nun zwar auch mit animierten (also nicht gezeichneten) Figuren, orientiert sich dabei aber doch wieder sehr viel stärker an den Original-Vorlagen – zumindest visuell. Nun erscheint der Film ebenso wie die Romanverfilmungen "Jenseits der blauen Grenze" und "Mit der Faust in die Welt schlagen" auf DVD und Blu-ray.
"Die Schlümpfe: Der große Kinofilm" (VÖ: 23. Oktober)
"Die Schlümpfe: Der große Kinofilm" beginnt in Schlumpfhausen. Man hört den altbekannten "Lalala"-Singsang der Schlümpfe, wenig später knallt dann aber schon ultramoderne Afrobeat-Musik, denn: "In Schlumpfhausen ist jeden Tag Party!" Pop-Superstar Rihanna steuerte einen Song für den Soundtrack bei ("Friend Of Mine"), darüber hinaus ist sie in der englischen Fassung des Films auch als Schlumpfine zu hören. Zu den weiteren Original-Synchronsprechern gehören John Goodman, James Corden und Kurt Russell (in der deutschen Version: unter anderem Uwe Ochsenknecht und Rick Kavanian). In Schlumpfhausen ist also erst einmal alles schlumpfig wie immer. Bis sich ein düsteres Portal am Himmel auftut und Papa Schlumpf einsaugt. Wo ist er nur hinverschwunden? In der realen Welt, wie sich bald herausstellt, entführt von Gargamel und seinem Bruder Razamel – der erzählerische Ansatz ist also ein ähnlicher wie schon 2011 in "Die Schlümpfe", als das märchenhafte Abenteuer ins moderne New York verlegt wurde. Diesmal geht's erst einmal nach Paris und von da aus noch viel weiter. Denn natürlich lassen Schlumpfine und Co. nichts unversucht, um ihren Papa Schlumpf zu retten.
Preis DVD: circa 14 Euro
US, 2025, Regie: Chris Miller, Laufzeit: 86 Minuten
"Jenseits der blauen Grenze" (VÖ: 17. Oktober)
Es ist der Beginn einer Flucht durch die Ostsee in den letzten Jahren der DDR: Der Film "Jenseits der blauen Grenze" nach einem Jugendroman von Dorit Linke erzählt seine Geschichte nicht als mitreißenden Spannungsbogen, sondern indem er Zeiten und Situationen übergreift. Drei Freunde, zwei Jungen, ein Mädchen, lernen sich kennen und verbringen trotz allerlei Restriktionen die Tage relativ unbeschwert miteinander – bis ihre Situation zum Zerreißen unerträglich wird. Hanna (Lena Urzendowsky) ist gerade drauf und dran, als Schwimmerin in den Olympiakader aufgenommen zu werden. Erst mal darf sie zur Spartakiade in Leipzig und wird zu ihrem weiteren Fortkommen in eine Sportschule beordert. Andreas (Willi Geitmann) hat einen parteitreuen Funktionärsvater und ist wohl nicht zuletzt deswegen der aufmüpfigste unter den hier porträtierten Freunden. Jens (Jannis Veihelmann), der Dritte im Bunde, kommt frisch aus Dresden. Er ist schlecht in der Schule und jammert immer ein wenig. Aber er hat auch stets einen Underground-Witz parat. Andreas, der immer wieder gemaßregelt und ans Kollektivbewusstsein im sozialistischen Vaterland erinnert wird, kommt schon bald zu dem Entschluss: "Ich hau' ab!"
Preis Blu-ray: circa 15 Euro
DE, 2024, Regie: Sarah Neumann, Laufzeit: 101 Minuten
"Mit der Faust in die Welt schlagen" (VÖ: 17. Oktober)
Es hätte ein Neuanfang für Familie Zschornack werden können: Der zwölfjähirge Philipp Zschornack (Anton Franke) und sein drei Jahre jüngerer Bruder Tobias (Camille Moltzen) ziehen gemeinsam mit ihren Eltern Stefan (Christan Näthe) und Sabine (Anja Schneider) in ein neues Haus in der sächsischen Provinz. Doch der Neubau ist unfertig. Nicht zuletzt beim Strom hakt es. Als Stefan dann auch noch seinen Job verliert, beginnt die Situation zu Hause zu eskalieren: "So'n Pole kostet ihn nicht so viel", versucht sich Stefan zu rechtfertigen. Fortan liegt es also an der Mutter, sich um das Auskommen der Familie zu kümmern. Während die Eltern zunehmend streiten, verlieren sie den Blick auf ihre Söhne, die unter der Vernachlässigung und der allgemeinen Perspektivlosigkeit leiden. Eines Tages schließt sich Philipp einer Gruppe junger Neonazis an ... "Mit der Faust in die Welt schlagen" ist eine freie Adaption des gleichnamigen Romans von Lukas Rietzschel. Das Buch aus dem Jahr 2018 thematisiert die Radikalisierung Jugendlicher in Ostdeutschland zwischen 2000 und 2015.
Preis Blu-ray: circa 15 Euro
DE, 2025, Regie: Constanze Klaue, Laufzeit: 110 Minuten
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Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH