Susan Sideropoulos über dramatische Szenen, wertvolle Erfahrungen und besondere Momente
Susan Sideropoulos war jahrelang Teil der RTL-Serie "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (auch bei RTL+). Am 15. April feiert die Kult-Soap die 8000. Folge. Im Interview spricht die Schauspielerin über ihre Lieblingsmomente vor oder hinter den Kulissen während ihrer Zeit bei GZSZ, welchen Einfluss die Soap auf ihr Leben hatte und an welchen Projekten sie zurzeit arbeitet.
8.000 Folgen GZSZ. Erinnerst du dich an deine erste Szene?
Puh, ich muss überlegen. Meine erste Szene, die ich gedreht habe, war beim Außendreh in einer Bowlingbar. Da wir nicht chronologisch drehen, war meine erste Szene, in der ich dann aber zu sehen war, in Kais Korner.
Was bedeutet die Serie für dich als Schauspielerin und privat?
Ich erinnere mich noch gut, als GZSZ 1992 gestartet ist, und wir den Titelsong so cool fanden, dass wir mega stolz waren, ihn ganz schnell auswendig zu können. (lacht)
Wie hat GZSZ dein Leben geprägt und verändert?
Als Kind/Jugendliche haben wir natürlich täglich geschaut, und als ich dann selbst eine Hauptrolle bekam, war es absolut unglaublich und ein Traum wurde wahr. Die Kirsche auf der Torte war, dass ich für die Dreharbeiten nach Berlin ziehen durfte, zu meinem damaligen Jugendfreund und heutigen Ehemann. (lacht)
Gab es eine bestimmte Szene oder einen Moment, der dir während der Dreharbeiten besonders herausfordernd erschien? Wenn ja, wie bist du damit umgegangen?
Einige! Ich erinnere mich gut an verschiedene Specials. Einmal in den Bergen, als Verena mit zig Koffern und Skiausrüstung den Berg hochmusste. Das war sehr lustig, aber der Dreh war anstrengend. (lacht)
Welche Ratschläge oder Tipps würdest du neuen Schauspieler:innen geben, die in eine langjährige Serie wie GZSZ einsteigen?
Ich würde ihnen zunächst den Hinweis geben, dass GZSZ eine absolute Teamplay-Produktion ist. Viele Puzzleteile, die ein großartiges Ganzes ergeben. Die Aufgabe besteht darin, deinen Part top vorbereitet und mit viel Spielfreude auszufüllen.
Welche Rolle spielt deiner Meinung nach GZSZ im deutschen Fernsehen und in der Popkultur?
GZSZ ist eine Institution. Es schenkt den Menschen das Gefühl von Beständigkeit. Ich sage immer: „Solange Gerner da ist, ist alles gut!“ (lacht)
Was war dein Lieblingsmoment vor oder hinter den Kulissen während deiner Zeit bei GZSZ?
Wie soll man aus 10 Jahren einen Moment auswählen? (lacht) Für mich gehören diese zehn Jahre zu meinen schönsten und prägendsten Jahren. Ich durfte so viel spielen und erleben, da brauchen manche Menschen wahrscheinlich fünf Leben. Ich bin einfach sehr dankbar, vor allem über meine Rolle – Verena.
Hast du bestimmte Rituale oder Vorbereitungen, um dich auf emotionale oder intensive Szenen vorzubereiten?
Ich höre oft Musik, das bringt mich recht schnell in Emotionen.
Wie fühlt es sich an, Teil einer Serie zu sein, die so viele Generationen von Zuschauer:innen beeinflusst hat und weiterhin beeinflusst?
Wundervoll. Noch heute sprechen mich so viele Menschen an, mit den Worten „Du bist die Heldin meiner Kindheit“. Geht es schöner? Ich durfte ganze Generationen prägen, manche haben mit mir sogar Deutsch gelernt, es wurde mit mir gelacht, gelitten und sehr viel geweint. Das Ableben von Verena gehört wohl zu den emotionalsten TV-Momenten. Da bin ich schon sehr stolz drauf.
Woran arbeitest du aktuell?
Ich bin viel mit meinen zwei Büchern “Rosarotes Glück” und “Das Leben schwer nehmen ist einfach zu anstrengend” unterwegs. Und aktuell arbeite ich an der zweiten Staffel meines Podcasts „LieblingsFrauen“, der bald starten soll. Und ich schreibe wieder… Woran? Das verrate ich demnächst! (lacht)
